Baar – Der Baarer Künstler Martin Sutter arbeitet multidisziplinär – als Maler und als Skulpteur. Derzeit ist er mit Werken beiderlei Sparten präsent: Im Parterre des kantonalen Verwaltungsgebäudes 1 an der Aabachstrasse in Zug hängen grossformatige Bilder, und in der Schmuckgalerie von Brigitte Moser in Baar sind Sutters Holzskulpturen ausgestellt.

Der heute 71-Jährige wuchs in Amden und Jona auf. Nach einer Schriftsetzerlehre bildete er sich an den Kunstgewerbeschulen St. Gallen und Zürich zum Grafiker weiter. Danach war Sutter für Werbeagenturen im In- und Ausland tätig. Als Künstler stellt er seine Werke seit 1975 aus.

Die Werkserie im Verwaltungsgebäude trägt die Überschrift «Ordnung im Chaos». Es sind Bilder, die aus der Innenwelt des Künstlers in die Aussenwelt drängen, wie der Baarer selbst beschreibt. «Es entstehen kalligrafisch anmutende, netzartige Bildergeschichten. Das Auge nimmt sie als durch Linien, Flächen und Punkte verbundene Figuren wahr, die sich im Chaos zu einer neuen Ordnung finden.»

Die natürliche Grundform belassen

Parallel zu den Bildern in Zug sind bei Brigitte Moser in Baar Martin Sutters «Unbekannte Kreaturen» zu sehen. «Fasziniert und beglückt» ist der Künstler vom Material Holz in seiner urwüchsigen Ausprägung. Die Natur formt das Holz zu eigenwilligen, skurrilen Gebilden, die Sutter unter freiem Himmel sucht und mit ins Atelier nimmt. Dort werden sie gereinigt, entrindet, geschliffen, stets so, dass ihre natürlich geprägte Form nicht verlorengeht. «Mit punktueller Bemalung der Fasern, Äste und Jahrringe in jedem Stück spüre ich den verborgenen Kern auf und verhelfe unbekannten Kreaturen, menschenähnlichem Getier zu einem neuen Ausdruck, einer neuen Gestalt», beschreibt Sutter sein Vorgehen. (red)

Hinweis

«Ordnung im Chaos», Ausstellung im Verwaltungsgebäude 1 (Parterre), Aabachstrasse 1, in Zug, bis Freitag, 19. Mai. Offen während der Bürozeiten Mo–Fr 8–18 Uhr.

«Unbekannte Kreaturen», Ausstellung in der Galerie Brigitte Moser, Dorfstrasse 27, in Baar, bis Samstag, 27. Mai. Offen Mi–Fr 10–12 und 14–16 Uhr sowie Sa 10–12 Uhr.