Die schönste Zeit in Walchwil hat begonnen

Brauchtum & Geschichte

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Im Dorf regieren nun die Narren. Die Chesch­tänärigler haben den Ein­wohnern kräftig den Marsch geblasen.

  • Die Cheschtänärigler sorgen mit ihren ohren­betäubenden Klängen dafür, dass alle Walch­wiler nun wissen: Jetzt ist Fasnacht! (Bild Werner Schelbert)
    Die Cheschtänärigler sorgen mit ihren ohren­betäubenden Klängen dafür, dass alle Walch­wiler nun wissen: Jetzt ist Fasnacht! (Bild Werner Schelbert)

Walchwil – In Walchwil wurde es diesen Samstag ungewöhnlich laut. Vom Restaurant Engel her gab die Guggenmusig Cheschtänärigler ihre Lieder zum Besten und sorgte damit für eine ausgelassene und frohe Stimmung bei Jung und Alt. So sah man nicht nur viele übermütige Kinder in bunten Fasnachtskostümen herumrennen, sondern auch viele Besucher der älteren Generationen, die offensichtlich nicht weniger Freude an diesem Anlass zu haben schienen.

Grund dafür war der offizielle Fasnachtsbeginn in Walchwil, den man mit viel Freude und lauten Klängen zu feiern hatte. So auch der Walchwiler Reto Bucher: «Die Strassenfasnacht ist der perfekte Einstieg in die Fasnachtszeit.» Und seine Kollegin Angela Borsoi ergänzte: «Die Fasnacht in Walchwil ist zwar nicht allzu gross, jedoch ist es mittlerweile Tradition für mich, mit diesem Anlass in die beste Zeit des Jahres reinzufeiern.»

Zuvor traf man sich gemeinsam mit dem Militärschiessverein zur ­Gedächtnismesse in der Kirche, von welcher die Musikgesellschaft die Bevölkerung bis zum Restaurant begleitete, um das besagte Konzert zu spielen und den Gästen schon ­einmal ein erstes Getränk anzubieten. Die Cheschtänärigler zogen danach weiter durch das ganze Dorf, um die Fasnacht gebührend willkommen zu heissen und die Stimmung auch wirklich bis in den letzten Winkel des Dorfes zu tragen.

Dabei wurden sie begleitet von einer Gruppe Kinder, darunter auch Lea Schnüriger. «Ich laufe jedes Jahr mit der Guggenmusig mit, weil ich die Musik der Fasnacht so mag.»

Der Schiessverein zog sich zeitgleich ins Restaurant zur Generalversammlung zurück, und dies nun schon zum 135. Mal.

Traditionelles Treffen

Der Rest der Anwesenden traf sich nach dem Konzert in der Zugersee­garage, was nun schon fast als Tradition gilt, da man sich seit vielen Jahren immer wieder hier versammelt. Gemeinsam bei einem Apéro liessen die Walchwiler die letzten Jahre Fasnacht Revue passieren und teilten die Vorfreude auf die kommenden Anlässe miteinander.

Danach übernahm die Fasnachtsgesellschaft die Unterhaltung der Gäste und offerierte jedem hungrigen Fasnachtsfan eine Suppe zum Mittagessen. Anders als in den Jahren zuvor fand nicht direkt im Anschluss der Feuerwehrball statt, weshalb man das Beisammensein in der Festwirtschaft einfach um ein paar Stunden verlängerte, sich austauschte und gemeinsam gebührend in die Fasnacht reinfeierte. (Julia Truttmann)