Fokus menschliche Figur

Kunst & Baukultur

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Die Zugerin Ursula Bossard und der Luzerner Paul Louis Meier zeigen neue Arbeiten.

Zug – Zwei Kunstgattungen – ein Thema. Bilder der Zuger Künstlerin Ursula Bossard und Plastiken des Luzerner Bildhauers Paul Louis Meier rücken die Figur des Menschen ins Zentrum.

In Bossards eher kleinformatigen Bildern sind die Figuren, einzeln oder in kleinen Gruppen, mit dem Bildgrund, der einen imaginären Raum vermuten lässt, eng verwoben. Es sind meist weibliche Figuren, die in ihrer farblichen Transparenz wie flüchtige Erscheinungen wirken, die sich auf den Betrachter zu- oder von ihm wegbewegen. Geht man näher auf die Bilder zu, erkennt man, dass unter der gemalten Oberfläche Skizzen und Farbelemente durchscheinen, die zur malerischen Intensität beitragen und den Zauber dieser Kleinformate mitbestimmen. Die 1957 in Zug geborene Künstlerin studierte freie Kunst an der Schule für Gestaltung in Luzern. Seit 1992 stellt sie regelmässig aus. Mehrere Atelierstipendien führten sie ins Ausland. Sie unterrichtet Bildnerisches Gestalten am Kollegium St. Fidelis in Stans.

Der Luzerner Paul Louis Meier ist Plastiker und Zeichner. Für seine Arbeit ist der Mensch zwar Ausgangspunkt, die Arbeit an der Plastik aber habe ihre eigenen Gesetze, sagt er. Aus Tonerde entstehen – segmentiert in einzelnen Blöcken – kleine und lebensgrosse Figuren, die in Bronze gegossen werden. Die Kleinplastiken aus Gips werden zu Stelen verdichtet, die zu zweit oder zu dritt als Gegenüber einen imaginären Raum entstehen lassen.

Die Zeichnung – auch sie lebensgross – bezeichnet Meier als «offenes System», denn sie zeigt im Gegensatz zur Skulptur den ganzen Entstehungsprozess.

Auch Paul Louis Meier, geboren 1950 in Luzern, studierte an der dortigen Schule für Gestaltung. Von 1974 bis 1979 absolvierte er an der Kunstakademie in Wien die Meisterklasse von Joannis Avramidis. Meier dozierte bis 2015 an der Schule für Gestaltung Luzern. (red)

Hinweis
Ursula Bossard und Paul Louis Meier in der Galerie Carla Renggli, Ober Altstadt 8, Zug. Vernissage am Samstag, 29. April, 17–19 Uhr. Sonntagsapéro am 21. Mai, 14–17 Uhr. Ausstellung bis 27. Mai.