Eine Kulturvielfalt vom Feinsten – seit fünf Jahrzehnten

Theater & Tanz, Musik

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Der Burgbachkeller startet in eine weitere Bühnensaison. Das Theater schafft es, alles beim Alten zu lassen und sich dennoch stets zu erneuern.

Zug – Es gibt kaum etwas aus der Kunstsparte, das die Gewölbe des Burgbachkellers noch nicht gesehen hätten in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Es ist wohl gerade diese Diversität, welche eindrucksvoll Zeugnis ablegt, wie flexibel eine so kleine Bühne doch sein kann. Für Konzert, Tanz, Theater, Literatur, Kabarett, ja selbst für ausgewachsene Festivals eignet sich das Kellertheater, ohne je seine vom Publikum so geschätzte intime Atmosphäre einzubüssen. Und diese behagt auch den Künstlern, die teils von fern anreisen, um im Herzen der Zuger Altstadt (wiederholt) aufzutreten.

Spiillüüt fehlen diesmal

Auch mit der neuen Saison bleibt sich der Burgbachkeller auf der ganzen Linie treu mit einem Programm, das mit seiner riesigen Breite einmal mehr sämtliche Kunstrichtungen abdeckt. Die gewohnten Fixpunkte wie das A-cappella-Festival, Viel Jazz, die Frauenwoche oder der Schräge Mittwoch sind natürlich erneut unverzichtbar. Einzig für die Zuger Spiillüüt dient der Burgbachkeller diesmal nicht, da die Theatergruppe ihre grosse Jubiläumsproduktion in die Stierenmarkthalle verlegt.

Eröffnung mit Paella

Die offizielle Saisoneröffnung im Burgbachkeller erfolgt am Freitag, 2. September, mit einem schwungvollen Konzert von Piri Piri – mit frisch gekochter Paella. Nicht zum ersten Mal zu Gast in Zug ist die Künstlerin La Lupa (7. Sept.) mit ihrer eindrucksvollen Bühnenpräsenz. Etwas Neues für den Burgbachkeller hingegen ist das Projekt «Niemandsland – Tanz im Turm» von Beatrice Im Obersteg (8./9. Sept.). Diese Aufführungen finden im Huwylerturm statt. Nach Liedern von Thomas Hürlimann (16. Sept.) und Balladen mit Jaap Achterberg (17. Sept.), steht auch schon wieder das Akkordeonfestival an, von dem zwei Veranstaltungen im Kellertheater stattfinden: Am 21. September taufen Albin Brun und Patricia Draeger ihre neue CD, und am Folgetag gibt sich Max Lässer mit seinem Überlandorchester die Ehre.

Mit «Der Feuervogel» startet das junge Theater Noi am 24. September eine Aufführungsreihe für Kinder ab 6 Jahren. Eine musikalische Lesung mit Arno Camenisch am 30. September bildet hierzu einen Kontrastpunkt, eh es mit dem Ensemble Parts und dem Stück «Maria» (5. Okt.) weitergeht. Erstmals führt die Jugendanimation Zug ein Projekt im Burgbachkeller durch (15. Okt.), bevor das Theater Marie mit «Zersplittert» ein preisgekröntes Stück aufführt (22. Okt.). Mit einer Lesung von «Residenzen» (24. Okt.) und einem Konzert des Duo Praxedis (29. Okt.) enden die ersten drei Monate der neuen Saison im Burgbachkeller.

Ausblick

Die Veranstaltungen von November bis Frühsommer 2017 bieten ebenfalls mehrere Höhepunkte. Darunter die Dada-Tage im November, mit denen Intendant Roland Schlumpf ein Zeichen zum 100-jährigen Bestehen der eigenwilligen Kunstströmung setzen will. Im Dezember wird der stark sehbehinderte Künstler Michael Fehr mit seiner ungewöhnlichen Performance die Gemüter erregen, und mit Bernd Lafrenz gastiert im Januar der Shakespeare-Experte schlechthin im Burgbachkeller. Ende Januar findet hier überdies die Premiere zu «Poisä», dem neuen Stück von Ledermann und Wernli, statt. Knut und Tucek, Simon Berz, die Hujässler, das Ensemble Montaigne, Enzo Scanzi, Nils Althaus oder Graziella Rossi sind nur einige bekannte Namen, die auf dem erweiterten Programm des Burgbachkellers zu lesen sind. (Andreas Faessler)

Hinweis
Details unter www.burgbachkeller.ch