Mönche ziehen durch das Ägerital

Theater & Tanz

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Das aktuelle Stück des Theaters Unterägeri heisst «Ä Guru für Do-Ping». Dieses garantiert mit engagiertem Schauspiel und unterhaltsamen Dialogen gute Laune.

  • Günther Wägli (Mitte), gespielt von Thomas Salvisberg, mit den beiden Mönchen, gespielt von Werni Müller (links) und Severin Hanke. (Bild Stefan Kaiser)
    Günther Wägli (Mitte), gespielt von Thomas Salvisberg, mit den beiden Mönchen, gespielt von Werni Müller (links) und Severin Hanke. (Bild Stefan Kaiser)

Unterägeri – Günther Wägli ist alles andere als begeistert, als seine Schwägerin Ida unvermittelt auftaucht und seine Gastfreundschaft ganze zehn Tage lang beanspruchen will. Ein reger Schlagabtausch, bei dem sich die beiden aufziehen, wird plötzlich unterbrochen, als zwei tibetanische Mönche in orange-roten Gewändern auftauchen und verkünden, das «Plemplem-Orakel» hätte Günther als neuen Guru auserkoren. Ab diesem Augenblick nimmt das Stück volle Fahrt auf. «Ich werde meine zwei Apostel jetzt erleuchten», meint Günther, weil er entschlossen ist, seine Position als Guru auszuleben. Dafür erntet er entnervtes Augenrollen von seiner Frau.

Das engagierte und lebendige Schauspiel reisst die Zuschauer mit und lässt sie eintauchen in die turbulente Zeit, die der Automechaniker Günther als Guru durchlebt. Der rege Schlagabtausch in den Dialogen, die witzigen Sprüche und das Chaos, das die Charaktere durch etliche Verwechslungen anrichten, sorgt immer wieder für Lacher und gute Stimmung.

«Wir hatten seit dem letzten Oktober viel Spass mit dem Proben und Planen», verrät Bernadette Santschi, Präsidentin des Theatervereins. In der genannten Zeit haben nämlich ein Theaterworkshop und das Casting für die Besetzung stattgefunden, und bald danach ging es mit den Proben los. «Zeitweise erfordert es schon etwas Geduld, wenn während der Proben alle zu Hochform auflaufen und kaum zu bändigen sind», verrät die Präsidentin, dafür resultiere daraus ein wunderbar gespieltes Stück.

Neue Bräuche im Ägerital

Günther zieht mit seinen tibetanischen Mönchen durchs Ägerital und stellt allerlei Unsinn an. Das finden die Frauen, während die Männer hellauf davon begeistert sind. «Meditieren beim Grillieren» führt er als neuen Brauch unter dem Namen Grillmeditation ein. Weiter soll es besinnliche Sofaandachten geben, und die Autowerkstatt soll in einen Gurutempel verwandelt werden.

Das Stück spielt mit den Klischees, was die Schauspieler so lebendig umsetzen, dass kein Auge trocken bleibt. Auf einem sorgfältig gestalteten Bühnenbild, das halb Wohnzimmer und halb Garage ist, wirkt das Theaterstück professionell und dennoch locker-leicht. (Vanessa Varisco)

Hinweis
Weitere Aufführungen gibt es am Mittwoch, 8. März, Freitag, 10. März und am Samstag, 11. März, jeweils um 20 Uhr in der Ägerihalle. Informationen zum Vorverkauf finden Sie unter www.theater-unteraegeri.ch