Donnerstag 27. April 2017

Art after Work: Joëlle Flumet – Schon atmen bedeutet Zustimmung

Kunst & Baukultur

Galerie Billing Bild, Baar

  • Datum 27.4.2017  17:00 - 19:00
  • Ort Galerie Billing Bild, Baar
  • Link
  • Kategorie Kunst allgemein
  • Zielgruppe Offen für alle
  • Barrierefreiheit Rollstuhlgängig, Zu-/ Eingang zur Toilette über Treppe
  • Zutrittskonditionen Gratis für alle / Freier Eintritt

Ausstellung: 8. April - 25. Juni 2017

Weitere Anlässe während der Ausstellung:
Sonntag, 7. Mai, 14–17 Uhr, 14.30 Uhr HOFFNUNG+KIWI «Das Jahr 2017 Franken: Sozial über Medien»
Donnerstag, 18. Mai, 17 Uhr, Werner Fuchs, Autor des neu erschienen Buchs «Crashkurs Storytelling»,
mit praktischen Tipps fürs Geschichten Finden und Erfinden.
Sonntag, 25. Juni, 14–17 Uhr, Finissage

Öffnungszeiten:
Mo, Mi, Do: 14 - 18 Uhr
Sa: 11 - 16 Uhr

Zur Ausstellung «Schon Atmen bedeutet Zustimmung»
Joëlle Flumet hat einen scharfen Blick für die Absurditäten des modernen Alltags, aber auch ein Herz für die Menschen, die darin leben. Deshalb berühren uns ihre digitalen Zeichnungen, obwohl formal kühl und reduziert, sehr direkt.
Liebevoll und mit feinem Humor hält die Künstlerin den Menschen einen Spiegel vor, zeigt, dass Träume und Sehnsüchte in den normierten, modernen Landschaften oft deplatziert wirken, wie berührend die Versuche sind, diesem Genormten menschliche Wärme und Persönlichkeit abzuringen.
In ihrer neuesten Werkserie, die der modernen Arbeitswelt gewidmet ist, sind kaum Menschen abgebildet. Sie zeigt durchgestaltete, ergonomisch perfekte, praktisch menschenleere Büro- und Logistikwelten. Die Menschen arbeiten ausserhalb, mit Laptop bewehrt, in der Bahn oder im Starbucks-Café. Allein, auf sich gestellt in einer fragwürdigen Freiheit, ohne sichtbaren menschlichen Kontakt, ohne Austausch im Team, arbeiten sie vor sich hin.
Die zweite Werkserie, Best Friend Ever, spielt mit der Coca-Cola Kampagne, bei der jede Flasche einen Namen trug. Das Industrieprodukt erhält mit dem Namen eine Identität, ja – soll den Platz eines Freundes einnehmen.
Flumet stellte 2011, damals als Abschluss ihres Atelierstipendiums der Landis & Gyr Stiftung, erstmals in der Galerie Billing Bild aus. Damals zeigte sie eine Installation mit «Objekten des Überschusses», die sie in einem aus Katzenstreu gefertigten Feng-Shui-Garten platzierte.
Joëlle Flumet ist 1971 in Genf geboren, lebt und arbeitet seit 2012 in Zürich. Joëlle Flumet hat 1996 die Ecole supérieure d´art visuel (heute HEAD) abgeschlossen und sich danach im Publishing-Bereich weitergebildet.
Sie arbeitet mit Skulpturen, Objekten, Installationen, Kunst im öffentlichen Raum, digitalen Zeichnungen und Video-Animationen. Ihre Arbeiten sind regelmässig in der Schweiz und im Ausland ausgestellt und wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Eidgenössischen Preis für Kunst 2004, 2006 und 2010, dem Prix Irène Reymond 2011 oder dem Kunstpreis der Keller-Wedekind-Stiftung 2015.
Seit 2015 unterrichtet sie als Gastkünstlerin, Dozentin und gibt Workshops, vor allem in den Bereichen dreidimensionale Gestaltung, Zeichnung und Illustration, etwa an der HEAD in Genf, an der ECAV in Siders, aber auch in Armenien, Ägypten oder Südafrika, wo sie schon als Artist in Residence eingeladen wurde.
Ausführliche Biografie und Werkdokumentation auf www.billingbild.ch

Achtung: Diese Anzeige ist nicht mehr aktuell.

Ähnliche Anzeigen suchen