Steinhausen – Die Tage, Stunden, Minuten und Sekunden sind beinahe gezählt. An diesem Freitag werden die Besucher des Waldstock-Open-Air-Spektakels bereits zum 17. Mal in eine andere Welt entführt. Das Ticken der Uhr bezieht sich nicht nur auf den Countdown, sondern auch auf das diesjährige Motto. «Dieses Jahr dreht sich alles um die Zeit und die Zeitreise», erwähnt Tobias Glauser, Präsident des Organisationskomitees.

Deshalb ist das OK auch heuer auf die tatkräftige Unterstützung der freiwilligen Helfer angewiesen, die dieses Motto umsetzen. Laut Glauser werden für die Umsetzung des Open Airs am Waldrand von Steinhausen rund 300 Helfer benötigt. Während zehn Tagen wird das ganze Gelände für die feierwütige Meute vorbereitet und alles aufgestellt. Speziell am Waldstock, nebst dem jährlichen Motto, ist die Dekoration, die von den fünf Bauteams umgesetzt wird. «Jedes Team darf das Motto selber interpretieren und die Gebäude auf dem Gelände dementsprechend gestalten», sagt der OK-Präsident. Die Besucher können sich sowohl auf das Gallierdorf von Asterix und Obelix wie auch auf die Villa Kunterbunt freuen. Diese sollte jedem Pippi-Langstrumpf-Fan ein Begriff sein. Glauser erklärt weiter, dass viele Baumaterialien von Sponsoren bereitgestellt werden.

Die Liebe zum Detail

Vor Ort wird das Ausmass der bis ins Detail gearbeiteten Gebäude sichtbar. Ob Eisengeländer auf der Veranda, dekorativ geschmückte Beleuchtung in den Bars oder die Holzrinde als Verschalung des Gallierdorfes – an alles wird gedacht. «Jedes Jahr gibt es etwas Neues zu entdecken, und das Waldstock wird immer wieder zur grossen Überraschung für Gross und Klein», sagt Glauser. Damit das Motto erkennbar ist, zeigen die Bauteams vollen Einsatz. Innert weniger Tage werden realitätsgetreue Häuser, Gebäude, ja sogar ganze Dörfer aus dem Boden gestampft. «Wir leben voll und ganz für unser Open Air», gibt Glauser strahlend zu.

Für die Helfer ist es selbstverständlich, dass sie zum Teil bis zu drei Ferienwochen für das Open Air opfern. Die Organisation und die Vorbereitung erfolgen in der Freizeit der vielen Helfer. Doch wie an so vielen Grossveranstaltungen ist es laut dem OK-Präsidenten auch hier schwierig, Helfer zu finden. Durch die Social Medias, die Website oder durch persönliches Ansprechen versucht man tatkräftige Unterstützung zu finden. Die treuen Hilfskräfte, die sich jedes Jahr dazu bereiterklären, ihre Zeit zu opfern, seien besonders wichtig. Genau zu dieser Sorte zählen zwei, die jedes Jahr aus Schottland anreisen, um sich um die vielen Bands zu kümmern. Denn nicht nur die besonders idyllische Atmosphäre mit wunderschönen Sonnenuntergängen ist ein Highlight.

«Unglaublich guter» Vorverkauf

«Das Programm ist alles andere als 08/15. Auf den zwei Bühnen werden über die drei Tage siebzehn Bands und Sänger sowie drei Artisten und Komiker für Unterhaltung und gute Stimmung sorgen», sagt Glauser. Ein fester Bestandteil dieser drei Tage ist auch die jeweils musikfreie Zeit um 21.30 Uhr. An jedem Abend wird ein Film auf der Grossleinwand gezeigt und sorgt somit für ein Open-Air-Kino. Tobias Glauser blickt nach langer Vorbereitung und Planung positiv auf das kommende Wochenende: «Ich freue mich auf den Moment, wenn alles läuft, ich mich auf einen Strohballen setzen und ein Bier trinken kann.» Für Glauser ist dies sein erstes Waldstock als OK-Präsident, und er freut sich: «Der Vorverkauf lief unglaublich gut, und bis jetzt verläuft alles nach Plan.» Da bleibt nur zu wünschen, dass dies auch so bleibt. (Armanda Amstad)

 

Programm Waldstock-Open-Air-Spektakel