Sprachliche Kunstwerke in Buchform

Literatur & Gesellschaft

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Der Irrsinn und Wahnsinn des Alltags – mit oder ohne Pointen.

Zug – Witzige und skurrile Texte sind es, die der Autor Rolf Hermann in seinem ersten Spoke-Script-Band angesammelt hat und aneinander­reiht. Es sind Kurz- und Kürzestgeschichten sowie auch sinnige und absurde Gedichte über die Liebe oder sonstige Gefühle oder Befindlichkeiten. Dadaistische Auflistungen, sagenhafte Erzählungen oder treibende Slam-Texte sind weitere Zutaten für «Das Leben ist ein Steilhang». In der nächsten Lesung der Literarischen Gesellschaft Zug wird Hermann aus diesem Erstling reich zitieren.

Multilingualer Trip

Ebenso ein Kunstwerk der Sprache, wenn auch anderer Art, ist Ariane von Graffenrieds «Babylon Park». Multilingual möchte man es nennen – ihr Sprechgesang wechselt von einer Sprache in die andere, vom Bern- ins Hochdeutsche, angereichert mit Einwürfen aus dem Französischen, Englischen und gar dem Albanischen.

Dieses scheinbare Sprachengewirr ist gleichsam eine Durchquerung von Gegenden und Ländern, führt vom Hochgebirge über die Agglomerationen des Mittellandes an die Küsten – an sich querfeldein durch den europäischen Kontinent. Im Rahmen dessen wirft die Autorin immer auch einen Blick auf politische, soziale und persönliche Realitäten. Sozialkritisches steht Ästhetischem gegenüber, sie paart Fantastisches mit Realitäten, lässt über die einen Dinge lachen und über die nächsten gleich wieder ernst sinnieren ...

Diese Doppellesung der Literarischen Gesellschaft Zug findet statt am Freitag, 23. Juni, um 20 Uhr im Theater im Burgbachkeller in Zug. (red)

Hinweis
www.literarische.ch