Ein bewegter Blick auf die Aktualität

Theater & Tanz

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Das neue Tanzprojekt von Solodanza thematisiert die Migration und gibt den Menschen dahinter auf zeitgenössisch-künstlerische Weise eine Identität.

Zug – «Behind the line__» heisst die neue Tanzperformance des Winterthurer Vereins Solodanza am Werk. Im Stück wird eine Thematik aufgegriffen, die seit Jahren von steigender Brisanz ist: Migration.

Die zeitgenössische Performance wirft einen dokumentarischen Blick auf die ungebremste Migrationswelle. Die Grenzen zwischen Bittsteller und Entscheider verwischen, und es entsteht eine neue Dimension.

Den Betroffenen ein Gesicht geben

Der Wunsch nach gleichen Rechten und Teilhabe am wirtschaftlichen Reichtum spiegelt sich unter anderem auch in den Booten Richtung Europa wider. Migrantinnen und Migranten suchen Schutz oder ein besseres Leben. Auf der Basis von Interviews mit Flüchtlingen und Migrationsstellen geben drei Tänzerinnen, ein Visual Designer und eine Choreografin den Menschen hinter der Migration ein Gesicht. Und das Gesicht von Solodanza ist die 1972 in Zug geborene und aufgewachsene Jacqueline Pasanisi – ihres Zeichens Choreografin, Tänzerin, Tanzpädagogin, Kulturmanagerin und Veranstalterin. Nach einer breiten Tanzausbildung im In- und Ausland war die Zugerin international als Tänzerin in verschiedenen Projekten engagiert.

In ihrer aktuellen Produktion «Behind the line__» versucht Jacqueline Pasanisi, ein visuelles Erlebnis zu schaffen, das die choreografischen Einordnungsschemata umgeht. Sie verzichtet auf eine Erzählform und dringt mit abstrakten Bildern direkt in einen emotionalen, physischen und philosophischen Inhalt ein. Sie kreiert das Stück als subjektive Erfahrung, die den Zuschauer auf einer inneren Bewusstseinsebene erreicht, genau wie Musik.

Aufführung in Zug

Nach der Premiere und zwei Folgeaufführungen im Theater am Gleis in Winterthur kommt Solodanza am Werk mit dem neuen Stück nach Zug in die Chollerhalle. (red)