Cham – Der Name ist Programm: «Zug zum Ausmalen.» Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion im Kunst-Kubus Cham steht ein Malbuch mit Skizzen mehrerer Zuger Künstler, die es auszumalen gilt. Das klingt nach Spiel und Spass für die Kinder. Ist es auch, aber nicht nur. Auch Erwachsene sollen dem Bild ihres Wohnkantons eigenhändig Farbe geben. Insgesamt acht Sujets aus der Region Zug beinhaltet das Malbuch in A4-Grösse, jeweils nur in seinen Umrissen skizziert. Dabei gilt es, die weissen, nummerierten Felder auszumalen.

Die Sujets zeigen das Eigenried auf dem Zugerberg, den Ort um das Restaurant Höllgrotten in Baar, die Voliere am Quai in Zug, Schloss Buonas, die Villette und die Pfarrkirche in Cham, das Ziegeleimuseum Hagendorn, den Stierenmarkt in Zug und einen Baarer Räbegäuggel. Sie stammen von den Zuger Kunstschaffenden Brigitt Andermatt, Urs J. Knobel, Erich Zihlmann und Miles Peyer.

Die Idee dahinter wird spätestens bei der Lektüre der einleitenden Worte im Malbuch verraten: Zug ist und bleibt – wie so vieles im Leben – Ansichtssache. Je nach Betrachtungsweise wird der Kanton mit all seinen Facetten ganz unterschiedlich wahrgenommen. Die einen malen sich ihn schwarz, weil sie ihn eher mit Schlechtem als mit Gutem in Verbindung bringen. Andere empfinden genau das Gegenteil und sehen den Kanton als einen bunten, leuchtenden Ort auf der Landkarte.

Zug, wie es gefällt – oder nicht

Dieses Malbuch im Kunst-Kubus Cham erlaubt Zug, sich in neuen Ansichten zu präsentieren und vielleicht sogar – so steht es wortwörtlich – ein Image zurückzugewinnen, das weder verklärt noch verdammt. «Wir malen Zug aus, so wie es uns gefällt. Oder auch nicht.»

Die vom Kanton Zug unterstützte Aktion im Kunst-Kubus Cham an der Zugerstrasse 37 dauert noch bis Ende August. Die nächste offizielle Öffnung ist am Samstag, 20. August, von 11 bis 15 Uhr. Finissage ist am Samstag, 27. August, von 11 bis 13 Uhr. Ansonsten ist der Kunst-Kubus auf Anfrage (Tel. 079 231 36 71) zugänglich. Das Malbuch kann unabhängig von der Aktion im Kunst-Kubus für 19 Franken bezogen werden unter ignazstaub@yahoo.com. (Andreas Faessler)