Samstag 2. September 2017 bis Sonntag 5. November 2017

Michael Kienzer - Lärm und Linien

Ausstellungen

Kunsthaus Zug, Zug

  • Datum 2.9.2017 - 5.11.2017 jeweils Sa, So  10:00 - 17:00
    2.9.2017 - 5.11.2017 jeweils Di, Mi, Do, Fr  12:00 - 18:00
  • Ort Kunsthaus Zug, Zug
  • Link
  • Preis CHF 12.00 / 10.00
  • Kategorie Kunst
  • Zielgruppe Offen für alle
  • Barrierefreiheit Rollstuhlgängig, Zu-/ Eingang zur Toilette bodeneben, Blindenhunde zugelassen, Heller Raum / Helle Räume, Rollstuhl vorhanden
  • Zutrittskonditionen Mitglieder gratis, Kinder unter 16 Jahren gratis, Ermässigung für Studierende mit Ausweis, Ermässigung für Senioren mit AHV Ausweis, Ermässigung für Gruppen, Kulturlegi: Vergünstigung, Museumspass: Freier Eintritt, Raiffeisen-Kunden: Freier Eintritt

Im Hof des Kunsthauses steht eine Skulptur, sie heisst ‹Parasit›. Der ‹Parasit› besteht aus Stahlschnüren, die ineinander verknotet sind und doch leicht und ausladend im Freien stehen. Seit 2010 hat der ‹Parasit› seinen Platz im Hof, er war Exponat der Ausstellung LINEA. Die Kunst der Linie zwischen Antike und Gegenwart. Nun kehrt sein Autor zurück nach Zug mit seiner ersten umfassenden Einzelausstellung in der Schweiz: Der österreichische Künstler Michael Kienzer (geb. 1962 in Steyr) weiht das frisch sanierte Kunsthaus von Franz Fueg ein.

Obwohl er nicht mit Meisseln in Steine haut, bezeichnet sich Kienzer als Bildhauer und fragt sich, was Bildhauerei heute leisten kann. Eine Antwort schlägt er mit seiner Ausstellung vor: Als skulpturales Ganzes macht er sich die Architektur des Hauses zu eigen, greift Elemente heraus, dekonstruiert sie und verarbeitet sie weiter. Wie seine raumgreifenden Skulpturen im Spannungsfeld zur Struktur des Baus stehen, so reiben sich die Arbeiten auch selbst, stehen in der Schwebe und scheinen die Balance zu suchen: Geschlossene Formen treffen auf offene, Ordnung auf Chaos, in sich ruhende, elegante Elemente auf solche von abweisender Aggressivität. Er spielt mit dem Wirken physikalischer Kräfte, stört, verändert und konzentriert sie, um Räume künstlerisch zu vermessen.

Kienzer ist von seiner Ausbildung her Bildhauer, so studierte er an der Kunstgewerbeschule Graz an der Abteilung Bildhauerei. Als Gastprofessor für Kunst und kommunikative Praxis lehrte er 2005/2006 am Institut für Bildende und Mediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien, wo er bis heute lebt und arbeitet. Seit 1984 stellt er im In- und Ausland aus.

In Zug wird er neue Arbeiten erstmals präsentieren, sich mit den spezifischen Räumlichkeiten auseinandersetzen und einen Dialog zu einem wichtigen Vertreter der Sammlung des Kunsthauses aufnehmen: Zum Wiener Künstler Fritz Wotruba (1907–1975). Zwar sind sich die beiden Bildhauer nie begegnet, eine prägende Figur ist Wotruba für Kienzer dennoch.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus, Bremen. Während der Ausstellung erscheint eine gemeinsame Publikation.

Kuratiert von Matthias Haldemann

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