Am Anfang war das Holz

Kunst & Baukultur

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Bernhard Annen ist Plastiker durch und durch.

Zug – Wirft man einen Blick auf das Gesamtwerk des Künstlers, so ahnt man schnell den enormen Facettenreichtum dahinter. Von Gebrauchsmöbeln des Alltags inspirierte Plastiken aus Holz oder Metall über dreidimensionale Wandobjekte reicht das Spektrum bis zu raumbestimmenden Kunstgebilden, die selbst angesichts eindeutiger Bezeichnungen reichlich Raum für Interpretation offen lassen.

Einen besonderen Schwerpunkt in Annens Schaffen bilden die menschliche Figur oder Teile davon – sei es in naturgetreuer Ausführung, nur angedeutet oder abstrahiert. Berufsbiografisch bedingt war Holz ursprünglich Bernhard Annens Hauptarbeitsmaterial. Der 1975 in Arth geborene Künstler bildete sich zuerst zum Schreiner aus und dann weiter zum Holzbildhauer – an der angesehenen Schule von Brienz. In Liechtenstein und Zwickau absolvierte er schliesslich den internationalen Studiengang für Holzbildhauerkunst. Seither ist er als freischaffender Bildhauer tätig und führt heute sein Atelier in Ried-Muotathal.

Ausstellung in Zug

Bernhard Annen arbeitet schon lange nicht mehr nur mit Holz. Seine Skulpturen entstehen aus unterschiedlichen Materialien und sind mit ebenso unterschiedlichen Techniken ausgeführt, was Annens Gesamtwerk zu einem wahren Panoptikum der Bildhauerei macht.

Aktuell ist eine feine Auswahl von Bernhard Annens Skulpturen in der Kunststube A4 von Beat O. Iten an der Kirchenstrasse 2 in Zug zu sehen. Die Ausstellung dauert noch bis und mit Samstag, 24. Juni, und ist geöffnet jeweils Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr; Samstag von 9 bis 13 Uhr.

Am kommenden Samstag, 10. Juni, findet von 11 bis 14 Uhr ein Künstlerapéro statt. (fae)