Schüler und Künstler gestalten einen Stier

Kunst & Baukultur

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Interessierte können heute bei der Gestaltung eines Stiers zusehen.

Zug – Für die Zuger Stierparade hat das Kollegium St.Michael Zug einen Stierrohling gekauft und ein eintägiges Kunstprojekt lanciert. Das national bekannte Künstlerpaar M. S. Bastian und Isabelle L. aus Biel, welches Anfang Jahr sein Werk «Guernopolis» in der Luzerner Kunsthalle ausstellte, gestaltet zusammen mit Schülern des Kollegiums einen der mächtigen Bullen.

Die Arbeiten werden heute Donnerstag in der Galerie Urs Reichlin in Zug durchgeführt. Der Anlass ist offen für Interessierte, die zusehen möchten, wie der Stier gestaltet wird. Das Projekt trägt den Titel «El Torro Bastomanico». Die beiden Künstler bezeichnen sich selbst als Comix-Artisten. Comix steht für Communication-Mix-Art. Im Gegensatz zum Comic kommt diese Kunst mit rein zeichnerischen Ele­menten und ganz ohne Sprech­blasen aus.

Erste Stiere sieht man schon

Neben dem «Torro Bastomanico» werden in diesem Sommer insgesamt rund 200 weitere Stierkunstwerke gestaltet und als bunte Farbtupfer im Zuger Stadt- und Kantonsgebiet aufgestellt und zu sehen sein. Ein paar Stierfiguren sind bereits sichtbar, an anderen wird derzeit noch intensiv gearbeitet. Wie die Organisatoren der Stierparade, der Verein «Kreativ Bewegung», in einer Medienmitteilung schreibt, nutzen viele Firmen das Angebot, um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. So seien bis jetzt über die Hälfte der lebensgrossen Stiere und rund 40 Prozent der Jungstiere verkauft. Institutionen, Firmen und Privatpersonen erwerben einen Stier aus Fiberglas und bemalen diesen dann selber oder lassen die Skulptur von Künstlern gestalten. Die Kunstwerke sind zum Teil schon jetzt, aber spätestens im August ausgestellt – auf öffentlichem und privatem Grund.

Präsentation im September

Anfang September werden die Stiere als ganze Herde am Zuger Stierenmarkt präsentiert und durch eine internationale Jury prämiert. Nach dem Stierenmarkt gehen die Kunststiere zurück an ihre Käufer, oder sie werden versteigert. Der Erlös der Versteigerung kommt nachwuchsfördernden Projekten in den Bereichen Sport und Kultur zugute.

«Der Stier ist ein kraftvolles Symbol, das für Tradition und Fortbestand steht und in Zug schon lange verankert ist», schreibt der Verein. Der Stierenmarkt habe in Zug eine über 125-jährige Geschichte, so präge der Stier das Wappen des EVZ, welcher heuer sein 50-jähriges Bestehen feiert. Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest gewinnt der Schwingerkönig jeweils einen Stier. (red)

Hinweis
Die Künstler beginnen mit den Gestaltungsarbeiten heute um 10.15 Uhr in der Galerie Urs Reichlin, Baarerstrasse 133. Die Schüler kommen um 13.30 Uhr dazu. Das Abschlussfoto wird um 16.30 Uhr gemacht. Interessierte können bei der Gestaltung dabei sein.