So schön kann Blasmusik sein

Musik

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Die traditionelle «Sommermusik am See» lockte viele Besucher an den Ägerisee. Eine Neuerung im Programm dürfte dabei mitgeholfen haben.

  • Die Harmoniemusik und die Musikschule Oberägeri musizierten gemeinsam am Anlass «Sommermusik am See». (Maria Schmid)
    Die Harmoniemusik und die Musikschule Oberägeri musizierten gemeinsam am Anlass «Sommermusik am See». (Maria Schmid)

Oberägeri – Unter dem Motto «Bläserspass für Klein und Gross» erklang am Seeplatz ein buntes Potpourri von bekannter Blasmusik. Zusammen mit der Harmoniemusik Oberägeri musizierten verschiedene Ensembles der Musikschule unter der Leitung von Thomas Ruckli. Der bewährte Sommeranlass erfuhr so eine Verjüngung im wörtlichen Sinn, denn die jüngsten Musikanten stehen erst am Anfang einer möglichen Karriere als Blechbläser. So wie der 9-jährige Dominic Iten, der seit knapp zwei Jahren Instrumentalunterricht nimmt. «Für meinen ersten Auftritt vor grossem Publikum habe ich mich gut vorbereitet», erzählt er. ­Anders die 13-jährige Yara van Cranenburgh, die nebst den vier Probezeiten, die sie wöchentlich einhält, keine zusätzliche Vorbereitung benötigte. «Dank der wiederholten Auftritte im Ensemble habe ich auch kein Lampenfieber mehr», gibt sie ganz spontan zu.

Die Harmoniemusik kam dem Nachwuchs insofern entgegen, als diese Kompositionen aus ihrem eigenen Repertoire spielen konnten. Angesichts von nur vier Gesamtproben durfte sich das Resultat sehen beziehungsweise hören lassen.

Motivation und Sicherung des Nachwuchses

Die Idee, die Dorfmusik zusammen mit den Jungmusikanten auftreten zu lassen, stammte von Thomas Stalder, dem Leiter der Musikschule. Er bezeichnete das gemeinsame Musizieren als wichtige Motivation für die jungen Bläserinnen und Bläser. «Das gilt nicht nur für den musikalischen Fortschritt, sondern auch für den zwischenmenschlichen Zusammenhalt.» So hat die Musikschule aktuell 15 verschiedene Ensembles, die den Nachwuchs für die Jugendmusik Ägerital und letztlich auch für die Dorfmusik sichern. Die Bedeutung des Musizierens in der Gruppe unterstrich auch Michael Schnieper, Präsident der Harmoniemusik, bei der Begrüssung der vielen Zuhörer. Ansprechpartner und verantwortlich für die Durchführung des Anlasses war wie gewohnt die Kulturkommission Oberägeri. Wie deren Mitglied Pascal Iten sagte, konnten sie sich bei der Infrastruktur auf die Erfahrung aus den Vorjahren verlassen.

Wie zum Beispiel auf den Festwirt Herbert Kessler, der das Personal für den Grill und den Service organisierte, darunter Oberstufenschüler, die sich mit ihrem Einsatz einen Zustupf in die Klassenkasse verdienen konnten. Hinzu kam das herr­liche Sommerwetter, das den perfekten Rahmen setzte für einen allseits gelungenen Anlass. (Hansruedi Hürlimann)