Wunderbares Winterkonzert verzaubert

Musik

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Im Saal Heinrich von Hünenberg fand am Wochenende das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Hünenberg statt. Mit einem stimmungsvollen, abwechslungsreichen Programm begeisterte sie das Publikum.

Hünenberg – Imposant ist der Auftakt, welchen das Blasorchester der Musikschulen Cham-Hünenberg unter der Leitung von Markus ­Beeler bietet, denn es eröffnet mit Filmmusik aus der berühmten «Star Wars»-Reihe. Durch bemerkenswert präzises Spiel und eine stets variierende Dynamik sind die unzähligen Besucher augenblicklich gefesselt. Weiter beeindruckt die Filmmusik aus den Agenten­filmen mit James Bond oder der populären Serie «Game of Thrones». «Heiss und kalt wird uns bei diesen Stücken», finden die beiden Ansagerinnen, Andrea Oberholzer und Juliana Schmidt. Das Orchester brilliert mit energiegeladenen Auftritten und kreativen Interpretationen der Stücke. Neben spannungsvollen langsamen Passagen gehören­ ­locker-leichte ebenso zu ihrem breiten Repertoire.

Beeindruckend ist auch der Auftakt der Musikgesellschaft Hünenberg, so hat sich das Orchester nämlich aufgeteilt zum ersten Stück und spielt von allen Seiten des grossen Saals. Ein Wechselspiel von ruhigeren, zarten Sätzen und stolzen lauteren lässt den Funken auf das Publikum überspringen. Den Winter und all seine eisigen Begleiter hat sich die Musikgesellschaft zum Thema gemacht, daher spielen sie Stücke wie «Schmelzende Riesen» oder «The Glacier Express». Weiter sind etliche Kompositionen aus dem Norden vertreten. «Wir möchten den Winter von seiner schönsten Seite präsentieren, und unsere warmen Melodien sollen in der eisigen Kälte ein Genuss sein», meint Präsident Raphael Suter. Ein Genuss ist es für Jung und Alt, das harmonische Zusammenspiel und die verschiedenen Stimmen, die zu einem phänomenalen Gesamtwerk verschmelzen, begeistert das Publikum restlos. Dabei zieren einzigartige Soli die Kompositionen und erschaffen eine effektvolle Aufführung des Stücks. Oftmals verlangen sie ein eindrucksvolles technisches Können und enorme Fingerfertig­keiten, wie beispielsweise von ­Samuel Luthiger am Eufonium, der Begeisterungsstürme im Saal auslöst.

Für Dirigent Matthias Weber ist es das letzte Konzert mit der Musikgesellschaft Hünenberg, was die Musikgesellschaft wie auch ihn selber etwas wehmütig stimmt. «Ich geniesse es, noch einmal hier zu stehen und im Scheinwerferlicht zu schwitzen. Dass so viele Zuhörer hier sind und die Begeisterung für Musik teilen, ist unglaublich», erklärt Matthias Weber.

Die wunderbare musikalische Reise durch den Norden lässt niemanden kalt, weshalb ­einige Zugaben nicht fehlen dürfen. Meisterlich spielt die Musikgesellschaft die schwungvollen Passagen und erhält durch Variation von Tempo und Zusammenspiel bis zum Schluss eine bemerkenswerte Spannung aufrecht. (Vanessa Varisco)