1,8 Millionen für Kulturbetriebe

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Der Stadtrat legt die Betriebsbeiträge für die Jahre 2018 bis 2020 für fünf Kulturinstitutionen fest. Er will dabei beim Status quo bleiben – obwohl sich einige mehr erhofft hatten.

  • Das Kunsthaus soll von der Stadt einen Beitrag für den Unterhalt bekommen. (Bild Stefan Kaiser)
    Das Kunsthaus soll von der Stadt einen Beitrag für den Unterhalt bekommen. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Gleich fünf Vereinbarungen über Beiträge von der Stadt Zug an Kulturinstitutionen müssen erneuert werden. Betroffen sind die Galvanik, die Chollerhalle, die Theater- und Musikgesellschaft, das Museum Burg Zug und das Zuger Kunsthaus. Insgesamt geht es um jährliche Beiträge in der Höhe von rund 1,8 Millionen Franken für die Jahre 2018 bis 2020. Der Stadtrat legt dem Grossen Gemeinderat der Stadt Zug (GGR) dazu fünf Vorlagen vor.

Der grösste Brocken ist dabei für das Kunsthaus Zug vorgesehen. Der Stadtrat will – wie bisher – einen jährlich wiederkehrenden Betriebsbeitrag von 490000 Franken an die Trägerin des Kunsthauses, die Kunstgesellschaft, ausrichten sowie 75000 Franken jährlich zu Gunsten des Fonds zum Ankauf von Kunstwerken sprechen. Eine Erhöhung des Betriebsbeitrags auf 496588 Franken, wie es die Stiftung vorschlägt, lehnt der Stadtrat ab. Allerdings will er neu zusätzlich 75000 Franken für den Unterhalt der Liegenschaft zahlen. Dies, da Sanierungsbedarf bestehe, die Stiftung allein jedoch nicht in der Lage sei, die nötigen Rückstellungen dafür zu bilden.

Chollerhalle wollte 20000 Franken mehr

Gerne etwas mehr Geld von der Stadt hätte auch die Chollerhalle. Der Verein, der den Kulturbetrieb führt, ersucht deshalb den Stadtrat um eine Erhöhung des jährlichen Beitrags von heute 180000 auf 200000 Franken für die Jahre 2018 bis 2020. Dies unter anderem, da in näherer Zukunft «grössere Anschaffungen» geplant seien. Diese werden nötig, weil Teile der technischen Einrichtungen bereits in der damaligen Spinnihalle in Baar als Occasion angekauft worden seien, heisst es im Bericht des Stadtrats. Mit einer moderneren Infrastruktur erhoffen sich die Betreiber längerfristig eine Reduktion des Aufwands für die Mitarbeiter. «Die Attraktivität der Halle für das Publikum kann so zudem erhöht werden», argumentiert der Verein weiter. Der Stadtrat würdigt seinerseits zwar das «grosse Engagement» des Vereins. Dennoch will er seinen Beitrag nicht erhöhen und beantragt dem GGR, bei den 180000 Franken jährlich zu bleiben.

Ebenfalls gleich bleiben soll die Zahlung an das Museum Burg Zug. Der Stadtrat will die Institution von 2018 bis 2020 mit jährlich 340000 Franken unterstützen. Ob die Stadt auch danach noch einen Beitrag in dieser Höhe ans Museum leisten wird, ist noch nicht klar. Denn bereits seit 2012 finden Gespräche zwischen Kanton und Stadt statt betreffend eines neuen Finanzierungsmodells. Die Umsetzung der Neustrukturierung war ursprünglich für 2018 angedacht. Im Rahmen der Diskussionen um das zweite Paket des Zuger Finanzausgleichs (ZFA) kam es jedoch zu Verzögerungen, dies hauptsächlich deshalb, weil das Zuger Stimmvolk im letzten Jahr das kantonale Entlastungspaket 2 an der Urne abgelehnt hat. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Kantons- und Gemeindevertretern, arbeitet momentan an der Umsetzung des Zuger Finanzausgleichs 2018. Ob und wann die vorgeschlagenen Massnahmen allerdings in Kraft treten, ist ungewiss. Damit ist auch noch nicht klar, wann Beiträge an das Museum Burg Zug neu organisiert werden.

Casino und Galvanik ohne Diskussionen

Keine Diskussionen gibt es bei der Stadt bezüglich der Erneuerung der Betriebsbeiträge an die Theater- und Musikgesellschaft, die das Theater Casino betreibt. Sie soll – wie bis anhin – einen jährlichen Beitrag von 412000 Franken aus der Stadtkasse erhalten.

Gleich bleiben soll mit jährlich 230000 Franken auch der städtische Beitrag an die Interessengemeinschaft Galvanik. (Samantha Taylor)