Die Parade ist lanciert

Kunst & Baukultur

,

Die Zuger Stierparade ist lanciert, und es verlassen laufend Stierrohlinge das Lager, um von Kunstschaffenden gestaltet zu werden.

Zug – Die fertiggestellten Stierwerke werden im Mai gesammelt, und von Juni bis Juli können die Stiere bei Käufern oder auf öffentlichen Plätzen im Kanton besucht und bestaunt werden. In der ersten Septemberwoche – während des traditionellen Stierenmarkts – werden die Stiere zur finalen Parade auf dem Bossard-Arena-Platz präsentiert. Am 8. September werden die Stierwerke dann prämiert und anschliessend versteigert.

Mit dem Kauf eines Stierrohlings schlagen Erwerber gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen werden Aufträge für Kunstschaffende geschaffen, und der Erwerber wird zum Kulturmäzen. Zum anderen repräsentieren die ausgestellten Stierwerke die erwerbenden Firmen, Privatpersonen oder Institutionen in origineller und nachhaltiger Form live oder in den sozialen Medien wie in der eigens kreierten App mit integrierter Werbeplattform. «Und es kommt noch besser», so ­Kathrin Sonderegger, Geschäftsführerin vom Verein Kreative Bewegung: «Je mehr Stierrohlinge erworben werden und in die Versteigerung gelangen, desto grösser wird die Versteigerungssumme, welche vollumfänglich dem Zuger Nachwuchs in Sport und Kultur zugutekommt.»

Wer kann vom Erlös profitieren?

Der Beirat des Vereins, bestehend aus sieben renommierten Zuger Persönlichkeiten, hat die Richt­linien für die Projekteingabe ausgearbeitet. Zuger Vereine aus Sport und Kultur, Kunstschaffende und Schulklassen, welche ein Stierwerk gestaltet haben, sowie sämtliche Stierrohlingskäufer sind berechtigt, eigene Nachwuchsprojekte bis zum 31. August einzureichen und damit vom Versteigerungserlös zu profitieren.

Neben Stadt und Kanton Zug unterstützt auch die Einwohnergemeinde Baar die Stierparade und lässt zugleich die Baarer Kulturszene daran teilhaben. Baarer Kunstschaffende und Schulklassen wurden aufgerufen, bei Interesse einen Stierrohling zu gestalten. Diese Chance wurde bereits rege genutzt – jetzt braucht es aber noch Baarer Stierkäufer, damit weitere spannende Stierwerke entstehen. Die Baarer Werke werden im Juni und Juli auf dem Platz vor dem Gemeindehaus ausgestellt. Wie Schüler Kunst erleben können, zeigt unter anderem das Zuger Beispiel des Kollegiums St. Michael. Zusammen mit den renommierten Künstlern M. S. Bastian und Isabelle L. aus Biel, deren Werke erst kürzlich in der Luzerner Kunsthalle zu bestaunen waren, setzen sie gemeinsam ein Stierprojekt um.

Noch sind Rohlinge in beiden Grössen erhältlich – als Königsklasse oder als Jungstier. Bestellungen sind auf www.stierparade.ch möglich. Wer seinen Stier dauerhaft behalten und nicht in die Versteigerung geben möchte, stellt dies gegen einen Aufpreis sicher. Für die Gestaltung des Stierwerks hat der Erwerber die Wahl zwischen Kunstschaffenden aus dem Künstlerpool, durch Schulklassen oder kann die Gestaltung selbst umsetzen.

Für die Zuger Stierparade: Fabienne Zürcher