Ein süsses Dankeschön an stille Schaffer

Dies & Das

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An der Lebkuchenfeier wird herausragendes Engagement für die Gemeinschaft gewürdigt. Ein Einsatz, der nur selten sichtbar ist.

Zug – Vergangenen Mittwoch wurde im Dachgeschoss des Stadthauses am Kolinplatz zum fünfzehnten Mal soziales Engagement, zumindest symbolisch, mit Lebkuchen vergütet. «Es freut uns, dass wir mit dieser Tradition den stillen, aber herausragenden Einsatz Einzelner für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar machen können», erklärt Stadtrat André Wicki. «Besonders, da wir hier Personen auszeichnen, deren Beiträge sonst immer unter dem Radar der Öffentlichkeit bleiben.» Denn das Ziel der Lebkuchenfeier ist es, vor allem jene auszuzeichnen, «die ihre Taten nicht an die grosse Glocke gehängt haben, den Mittelpunkt nie gesucht und öffentlicher Ehrung auch eher skeptisch gegenüberstehen». So steht es schon im internen Bericht der Stadt Zug über die erste Lebkuchenfeier 2001.

Dieses Jahr erhielt Margrit Ulrich-Roos einen Lebkuchen für ihr über 40-jähriges Engagement als ehrenamtliche Pfarreimitarbeiterin in der Ministrantenbetreuung und als langjährige Präsidentin des Frauenforums St. Michael. «Ich weiss, es ist dir nicht sehr angenehm, im Mittelpunkt zu stehen, Margrit», eröffnet Stadträtin Vroni Straub-Müller ihre Laudatio auf Ulrich-Roos. «Aber da musst du jetzt durch – du hast es dir verdient.» Straub-Müller hatte sich im Vorfeld im Bekanntenkreis von Ulrich-Roos umgehört und weiss, wie stark ihr Rückhalt unter den Ministranten ist: «Wenn Margrit unsere Schar verlässt, wird ein Grossteil der Leiter – mich eingeschlossen – austreten», habe einer ihrer Ministrantenleiter beteuert.

Auch Margrit und Gusti Villiger, das langjährige Intendantenpaar des Theater Casinos Zug, wurden mit einem Lebkuchen geehrt. Allerdings ausdrücklich nicht für ihre Arbeit im Casino, sondern für ihr Wirken im Kultur- und Gesellschaftsleben «weit über das Theater Casino hinaus», wie Stadtpräsident Dolfi Müller betont. So gebe es kaum einen Zuger Verein, der noch nie mit den Villigers zu tun hatte. Neben der Chesslete, dem Märlisunntig und der Jazz Night mischten sie auch bei Grossanlässen wie dem Schweizer Jugendmusikfest mit. Gusti Villiger seinerseits erklärt den Versammelten, wie sehr es ihn vor allen Dingen freut, «dass ich heute zum ersten Mal zusammen mit einem Teil von mir ausgezeichnet werde, der mir sehr wichtig ist: meine Frau, Partnerin, Sekretärin und manchmal sogar auch Mutter: Margrit Villiger.» Der dritte Lebkuchen aus dem Frauenthal überreichte André Wicki Martin Himmelsbach für dessen Wirken als treibende Kraft hinter der Jazz Night Zug. In verschiedenen Positionen verhalf Himmelsbach diesem bekannten und geschätzten Fixpunkt im Zuger Kulturkalender zu seiner heutigen Grösse. Und das immer mit Blick darauf, dass die Jazz Night auch unbekannten Zuger Künstlern als Plattform dienen soll. (Wolf Meyer)