Spezialkommission für die Kultur

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Die Stadt hat neu eine elfköpfige Kommission, die sich mit Fragen rund um die Kulturförderung beschäftigen soll.

  • Eine Spezialkommission mit elf gewählten Gemeinderäten wird sich in Zukunft um die Kulturförderung kümmern. (Bild Stefan Kaiser)
    Eine Spezialkommission mit elf gewählten Gemeinderäten wird sich in Zukunft um die Kulturförderung kümmern. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Das Geschäft «Kulturförderung» kommt in die entscheidende Phase. Der Zuger Stadtrat sieht dafür eine Spezialkommission mit elf Gemeinderäten vor, die nun an der vierten Sitzung des Grossen Gemeinderats ohne grosse Diskussion gewählt wurden. Namentlich sind dies aus der Fraktion ALG-CSP Dagmar Amrein und Ignaz Voser, aus der Mitte-Fraktion Richard Rüegg, aus der FDP-Fraktion Alexander Kyburz, Laurence Uttinger und Daniel Blank, aus der GLP-Fraktion Stefan W. Huber, aus der SP-Fraktion Barbara Gysel und Jérôme Peter sowie Jürg Messmer und Roman Küng von der SVP-Fraktion. Das Präsidium geht an Jérôme Peter.

Die GLP-Fraktion habe sich intensiv mit der Kulturförderung befasst. In der Geschäftsordnung des Grossen Gemeinderats steht, dass eine Elferkommission «ausnahmsweise» eingesetzt werden kann. Es könne aber auch eine Kommission mit sieben Sitzen das Geschäft vorberaten. Dies funktioniere aber nur, so der Stadtrat, wenn eine Fraktion zu Gunsten der GLP auf ihren Sitzanspruch verzichte. Zudem soll eine Kulturkommission aus den Reihen des Grossen Gemeinderats gebildet werden, wie ein vorgängiges Vernehmlassungsverfahren ergeben hat. Ihre Sollstärke könne sieben oder elf Gemeinderätinnen oder Gemeinderäte betragen. «Zudem sind Interessenkonflikte auch bei einer politisch aufgestellten Fachkommission nicht auszuschliessen», schreibt der Stadtrat im Bericht des Antrags.

Mit 35 Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde später an der Sitzung der Nachtragskredit von 100000 Franken, beantragt durch die Geschäftsprüfungskommission (GPK), für die Hilfeleistung in der Ukraine angenommen. Daher wurde der einmalige Beitrag zur Nothilfe neu von 400000 Franken auf 500000 Franken erhöht und in vier Teilbeiträgen von 125000 Franken für verschiedene Hilfs

«Angesichts der Not in der Ukraine ist die Aufstockung nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Doch wir müssen jetzt schnell und unbürokratisch helfen», sagte Barbara Gysel von der SP dazu. Auch die SVP-Fraktion möchte sich nicht gegenüber dem Leid der Zivilbevölkerung verschliessen. «Daher werden wir dieses Mal nicht gegen diese stadträtliche Vorlage stimmen», sagte Jürg Messmer. Dies jedoch als Ausnahme in der aktuellen Notlage. Messmer führte weiter aus: «Die SVP-Fraktion vertritt noch immer die Auffassung, dass die Auslandshilfe Sache des Bundes ist und nicht von den Gemeinden.»

Geldspende könnte für Waffen eingesetzt werden

Manuela Leemann von der Mitte-Fraktion fände es grundsätzlich schon speziell, dass die GPK regelmässig Beiträge erhöht. Doch in dieser Lage könne sich die Fraktion der Erhöhung des Beitrags anschliessen. Sie gibt jedoch zu bedenken: «Es besteht die Gefahr, dass die Geldspende für den Kauf von Waffen verwendet wird.» Ihre Recherche über die Glückskette habe nämlich ergeben, dass zwar bisher 111 Millionen Franken bei der Organisation eingegangen sind, diese jedoch momentan in den Gebieten gar nicht so verwendet werden können wie vorgesehen. Daher stellte die Mitte-Fraktion den Antrag, dass die 125 000 Franken statt an die Glückskette an eine Organisation gehen sollen, die sich um ukrainische Flüchtlinge in der Schweiz kümmert. Der Antrag wurde allerdings mit 19 zu 15 Stimmen abgelehnt. (Tijana Nikolic)