Musik verbindet Generationen

Musik

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Dieses Wochenende wird im Ennetsee in geselligem Rahmen die Musik zelebriert. Das 7. Zuger Musikfestival bietet etwas für Gross und Klein und steht ganz im Zeichen des Miteinanders.

  • Die Gäste aus Österreich, die Musikkapelle aus Obertilliach im Tirol, begeistern die Zuschauer. (Bild: Werner Schelbert)
    Die Gäste aus Österreich, die Musikkapelle aus Obertilliach im Tirol, begeistern die Zuschauer. (Bild: Werner Schelbert)

Hünenberg – Bereits am vergangenen Mittwoch ist mit der Neuuniformierung der Musikgesellschaft Hünenberg und dem darauffolgenden Galaabend der symbolische Startschuss zum 7. Zuger Musikfestival erfolgt. Ein ganz spezieller Akt – 120000 Franken sollen die Uniformen gekostet haben, welche die 21 Musikantinnen und 35 Musikanten im Alter von 17 bis 80 Jahren nun tragen. Die Vorfreude und Leidenschaft ist am Samstagvormittag in Hünenberg zu spüren – 40 Jahre ist es her, seit das Dorf letztmals Gastgeber eines Musikfestes gewesen ist. Dank unzähligen Sponsoren und einem engagierten Organisationskomitee (OK) ist heuer die Zeit wiedermal gekommen.

Bei all den Festivitäten verliert man schnell den Überblick, doch Pfeile weisen zum Festzelt, zur Kaffistube oder zum Einspielraum für die Musiker. Ebenfalls sind einige freiwillige Helfer in orangen T-Shirts bereit, Auskunft zu geben, und sorgen für Ruhe und Ordnung im gut laufenden Festbetrieb.

Das Motto trifft den Nagel auf den Kopf

Gute Laune und Zusammengehörigkeitsgefühl werden an diesem Wochenende grossgeschrieben. Die 18 teilnehmenden Musikformationen sind grosso modo aus dem Kanton Zug, wobei auch eine Gastformation aus dem Tirol dabei ist. Pascal Krapf von der Feldmusik Unterägeri erklärt die Motivation hinter solchen Auftritten: «Es ist nicht das erste Mal, dass wir mit unserer Feldmusik am Zuger Musikfestival mitmachen. Immer wieder schön und wichtig ist das Feedback der Jury, welches man fürs Spielen bekommt. So können wir uns laufend verbessern.» Heuer gefalle ihm besonders die Einrichtung, so Krapf weiter.

«Da spielt sich was ab», so das Motto des diesjährigen Festivals, und dieses trifft den Nagel auf den Kopf. Bei Speis und Trank wird an den Festtischen geredet, während sich der Nachwuchs auf der Hüpfburg vergnügen kann. Ein Festival für jedermann, wie Regula Hürlimann, Gemeindepräsidentin von Hünenberg und OK-Präsidentin, es bezeichnet: «Unser Ziel war es, auch Leute zu integrieren, die nicht in erster Linie mit der Musik verbunden sind, und einen Anlass für die ganze Familie zu schaffen. Dies ist uns gelungen, und das freut mich sehr.» Theres Moos, die im Bereich Finanzen den Takt angibt, stimmt nickend zu: «Die positiven Rückmeldungen von heute Morgen sind das Schönste, was man für die drei Jahre Vorbereitung zurückbekommen kann.»

Das Vorurteil, dass Blasmusik etwas für ältere Herrschaften wäre, sei völlig falsch, so Moos weiter: «Blasmusik ist bei Jungen immer mehr im Trend. Am Abend wird zudem bei einer Party bis spät in die Nacht gefeiert werden.» Besonders schön sei der Gedanke, dass es hier im Kanton kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander sei, meint Hürlimann: «Es gibt zwar eine Jury, die die Leistung bewertet, doch wird dabei nur ein Prädikat verliehen und keine Rangliste erstellt. Dieses Jahr freuen wir uns, als Gast eine Musik­kapelle aus Obertilliach im Tirol willkommen zu heissen.» Zu guter Letzt hebt Moos das Gesamtengagement der Musikgesellschaft Hünenberg hervor, ohne jenes dieser Anlass in dieser Form nie möglich gewesen wäre.

Die Stimmung steigt bei bestem Wetter kontinuierlich – bereits um 13 Uhr stehen die ­Fes­tivalgänger im Zelt auf den ­Tischen und tanzen ausgelassen zur Musik. Nach ihrem Auftritt am Morgen geht es für die Musikvereine am Nachmittag mit einem selbstgewählten Marschstück weiter – vielleicht sind die Auftritte gerade wegen der freien Auswahl der Stücke so ungehemmt. (Nils Rogenmoser)

Hinweis

Heute Sonntag ab 9.30 Uhr Konzertvorträge, ab 15.30 Uhr Marschmusik und ab 18 Uhr Prädikatsverleihung. Den ganzen Tag herrscht Festbetrieb. Der Eintritt ist kostenlos.