Sonntag 16. Juni 2019

Internationale Zuger Orgeltage: Orgel und Flöte im Dialog

Musik

Röm.-kath. Kirche St. Johannes der Täufer, Walchwil

  • Datum 16.6.2019  19:00 - 20:00
  • Ort Röm.-kath. Kirche St. Johannes der Täufer, Walchwil
  • Preis Eintritt frei/Kollekte
  • Kategorie Weitere Klassik & E-Musik
  • Zielgruppe Offen für alle
  • Zutrittskonditionen Gratis für alle / Freier Eintritt

Orgel und Flöte im Dialog

Zu Beginn des Konzertes erklingt eine echt romantische Orgel-Fantasie des Schlesiers Adolph Friedrich Hesse. Dieser Zeitgenosse von Mendelssohn und Vertreter der Bach-Tradition war zu Lebzeiten sehr berühmt, sein Name ist aber heute eher selten auf Programmen anzutreffen. Die folgende Duo-«Romance» des Schweden Otto Olsson ist eines der schönsten Werke aus der Spätromantik und gefällt vor allem durch den Melodienreichtum. Aus derselben Epoche stammt eine Orgel-Fuge des Komponisten Mikalojus Konstantinas Čiurlionis aus dem baltischen Litauen. Durchaus spätromantisch ist trotz jüngeren Entstehungsdatums (1932) die wohl zum ersten Mal in der Zentralschweiz erklingende Suite für Orgel von Joseph Messner, dem ehemaligen Domkapellmeister von Salzburg. Sehr gefällig ist auch die durch kantable Melodien geprägte «Petite Fantaisie Pastorale» für Flöte und Orgel des Berner Komponisten Hans Studer.
Bei der Kirchensonate des Finnen Matti-Veikko Kuusi, einem Auftragswerk des Künstlerpaars Eisenmann/Steffen, handelt es sich um eine Schweizer Erstaufführung. Das viersätzige Werk mit einer auf die Gregorianik zurückgehenden Melodik ist ein gemässigt moderner Wechselgesang zwischen Flöte und Orgel. Stilistisch verwandt ist die abschliessende, teils virtuose Orgel-Partita über den Osterchoral «Gelobt sei Gott im höchsten Thron» von Egil Hovland, einem der berühmtesten Komponisten Norwegens.

Verena Steffen erhielt nach Erlangung der Matura sowie des Primarlehrerdiploms ihre musikalische Ausbildung am Luzerner Konservatorium, wo sie in der Flötenklasse von Jean Soldan mit dem Diplom abschloss. Anschliessend folgten Studien bei André Jaunet, Zürich, und Heinrich Keller, Winterthur sowie eine jahrelange Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Luzern und der Musikschule der Stadt Zug.
Neben regelmässigen Konzertauftritten in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien, Polen, Schweden und Finnland spielte sie auch in  Island, Belgien, Dänemark, Grossbritannien, Norwegen, Frankreich, Spanien, Tschechien und in der Slowakei, in Russland (Moskau, Kasan, Chanty-Mansijsk)  sowie in Australien, Neuseeland, Mexiko und in den USA (New York, Madison, Monroe). Sie machte Aufnahmen mit dem Schweizer Radio und ist auf verschiedenen Tonträgern zu hören.
Neben Auftritten in wechselnden Formationen sowie solistischer Mitwirkung bei Konzerten mit Orchester widmet sie sich zur Hauptsache der Literatur für Flöte und Orgel, die sie auf ihren internationalen Konzert-Tourneen zusammen mit ihrem Partner Olivier Eisenmann vorstellt, so z.B. an Festivals in Rom, Prag, Lublin und Lezajsk, in den Domen von Tampere, Kuopio, Göteborg, Karlstad, Linköping, Kalmar, Aachen und Klagenfurt, in den Stiftskirchen von Admont und St. Florian, in Salzburg sowie in den Kathedralen von Porto (Portugal), Brüssel, Brügge und Chester.
Olivier Eisenmann, geboren in Zürich, Klavierunterricht bei seinem Vater, dem Komponisten Will Eisenmann, und bei Sava Savoff am Konservatorium Luzern. Neben einem mit dem Doktorat abgeschlossenen Phil.I-Studium an der Universität Zürich Orgelausbildung bei Stiftsorganist Eduard Kaufmann, Luzern. Er spielte Orgelkonzerte in 37 Ländern weltweit. Teilnahme an den Internationalen Musikfestwochen Luzern (im KKL), am Festival d`Avignon sowie an internationalen Orgelfestivals, u.a. in Rom, Neapel, Verona, Turin, Palma de Mallorca, Antwerpen, Bonn, Hongkong, Oliwa, Moskau, Jalta, São Paulo, Montevideo und in Buenos Aires. Konzertreisen in den USA, u.a. in New York, Boston, Washington D.C., Chicago, Seattle, in Australien, Neuseeland, Island und im ganzen Baltikum (z.B im Dom zu Riga und in Vilnius). Solist bei Konzerten der Südwestdeutschen Philharmonie (z.B. in der Tonhalle Zürich), des Deutschen Bachorchesters, des Orchestre de la Suisse Romande, der Staatlichen Philharmonie Košice (Slowakei) und  des Singapore Symphony Orchestra. Radio- und TV-Aufnahmen in 15 Ländern. 12 LPs, 9 CDs. Eisenmann hält Vorträge über Orgelmusik an Hochschulinstituten, u.a. in Herford, Sydney, Moskau, Nischni Nowgorod, und leitet Masterclasses (z.B. am Konservatorium in Parma).  Von seiner Wohngemeinde wurde er mit der „Weggiser Rose“ für seine kulturelle Tätigkeit ausgezeichnet.

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