Schaukelfahrt im Einbaum

Dies & Das

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Der archäologische Verein lud zum Erlebnistag mit Fahrten im Einbaum, Bastelatelier und Lagerfeuerromantik. Ein rundum gelungener Tag.

  • Einbaumfahren nach historischem Vorbild im Delta beim Tellenörtli. (Bild PD)
    Einbaumfahren nach historischem Vorbild im Delta beim Tellenörtli. (Bild PD)

Zug – Anlässlich des Erlebnistages des archäologischen Vereins trafen sich am letzten Sonntag gegen hundert Personen am Ufer des Zugersees im Oberwiler Tellen-örtli. Mutige Eltern und Kinder stiegen in den Einbaum nach jungsteinzeitlichem Vorbild und stiessen hinaus ins Delta des Brunnenbaches.

Der Einbaum schaukelte zwar zu Beginn, aber schon bald genossen sie das Paddeln. Einige Jugendliche lenkten die zwei Einbäume in rechtem Tempo dem Ufer entlang. Das Bastelatelier forderte die Kinder heraus. Mit Knochenwerkzeug schnitzten sie aus einem Stück Rinde einen kleinen Einbaum. Gleich daneben schmolzen sie unter Anleitung Metall und gossen sich einen Schmuckanhänger in Form eines Rades. Danach probierten einige Kinder, den behäbigen einachsigen Wagen über die Wiese zu ziehen. Dieser entspricht ebenfalls dem historischen Vorbild und wurde damals in der Jungsteinzeit von zwei Rindern gezogen.

Wie eine verschworene Pfahlbauersippe

Das Wetter hat zu diesem Anlass wunderbar gepasst. Beste Sicht über den See und in die Alpen, bei kalter Bise. So wärmten sich viele Besucher an der Feuerstelle. Tranken einen heissen Tee, hielten Stecken mit Schlangenbrot über die Glut und genossen das mitgebrachte Essen. Wir fühlten uns als verschworene Pfahlbauersippe, die um das lodernde Feuer sitzt und Gespräche über den Fischfang, die Nahrungsbeschaffung und das flinke Fahren mit dem Einbaum führt.

Diese Erlebnisse mit Einblick in die Jungsteinzeit am Zugersee werden Gross und Klein in bester Erinnerung bleiben.

Für den Archäologischen Vereins Zug AVZ: Andreas Bossard