Kommission empfiehlt Ja zur Kulturförderung

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Das neue Reglement zur Kulturförderung wurde von einer Spezialkommission beraten. Nun muss dass Zuger Stadtparlament über das Geschäft entscheiden.

Zug – Die Spezialkommission Kulturförderungsreglement (SPK) des Grossen Gemeinderates der Stadt Zug (GGR) hat kürzlich über das Reglement über die Kulturförderung in erster Lesung beraten. Nach drei Sitzungen in einer Elfer-Besetzung und in Kenntnis des Berichts und Antrags des Stadtrates vom 29. März 2022 empfiehlt die Kommission das Reglement mit diversen Änderungen an der GGR-Sitzung vom 24. Januar zur Annahme.

An der dritten Sitzung beriet die Spezialkommission aufgrund Krankheit eines Mitglieds in Zehner-Besetzung. Stadtpräsident Karl Kobelt, Iris Weder, Leiterin Abteilung Kultur, Beat Moos, Leiter Rechtsdienst und Corinne Kukiela, aus der Abteilung Kultur als Protokollführerin nahmen ebenfalls an allen drei Sitzungen teil. Der Grundtenor der Kommissionsmitglieder war, dass ein gutes Reglement vorgelegt wurde. Vereinzelt wurde angemerkt, dass es stellenweise zu konkret sei und schlanker daherkommen könnte.

Freiwilligenarbeit soll berücksichtigt werden

Es wurde bei den Beratungen beispielsweise beschlossen, die Formulierung «alle Zugerinnen und Zuger» durch «die ganze Stadtzuger Bevölkerung» zu ersetzen. Dass es wichtig ist, die Unterscheidung zwischen dem Kulturgut, das der Stadt gehört, und dem, das sich in der Stadt befindet, klar zu definieren. Oder, dass das Wort «Weltoffen» eine politische Wertung sei und eine grosse Bandbreite an Auslegungen erlaube. Es kam die Frage auf, wie es sich mit Videospielen verhalte. Iris Weder hielt fest, diese würden unter neue Medien und visuelle Kunst fallen. Auch die Pro Helvetia oder das Bundesamt für Kultur (BAK) würden Videospiele als visuelle Kunst bezeichnen.

Ebenfalls wurde über die Begrifflichkeit «kommerziell ausgerichtet» diskutiert. Gemäss Iris Weder bedeutet dies, dass etwas selbsttragend und gewinnorientiert ist. Ein weiterer wichtiger Punkt, der aufkam und auch von Weder bestätigt wurde, ist, dass Freiwilligenarbeit für die Förderungs­würdigkeit berücksichtigt werden soll.

Mehr Transparenz nicht nötig

Von einem Kommissionsmitglied wurde vorgeschlagen, dass in den Richtlinien festgehalten werde, nach welchen Kriterien die Förderung von kulturellen Vorhaben vergeben wird. Es betonte dabei, dass Transparenz wichtig sei, um zu verstehen, warum manche Projekte gefördert werden und andere nicht. Der Abklärungsauftrag ergab, dass keine Änderung vonnöten sei. Diskutiert wurde auch, dass finanzielle Unterstützung für kulturelle Vorhaben von verschiedenen Quellen stammen sollte, darunter Eigenmittel und Drittmittel. Eigenmittel können auch in Form von Arbeitsleistungen anstelle von finanziellen Mitteln bereitgestellt werden.

Ein weiteres Mitglied der Kommission fragte, in welcher Form die Öffentlichkeit über die zugesicherten Beiträge informiert werde. Iris Weder erklärt daraufhin, dass dies auf der Website der Stadt online geschaltet werde. Da könnten alle einsehen, welchem Gesuch mit welcher Summe entsprochen und welche Gesuche nicht unterstützt wurden. (Text von Tijana Nikolic)