Die Internationalen Zuger Orgeltage gehen in die 40. Runde

Musik

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Die traditionelle Konzertreihe hat weiterhin soliden Bestand. Das Jubiläumsprogramm mit Gastmusikerinnen und -musikern aus acht Ländern hält aussergewöhnliche Raritäten bereit.

  • Unter den diesjährigen Gästen sind Organist Roman Gryń und Trompeter Bogdan Narloch aus Polan (Bilder oben). Aus New York reist Organistin Gail Archer an (Bild unten links). Und Tuule Kann aus Estland (Bild unten rechts) spielt auf dem traditionellen Kannel. (Bilder PD)
    Unter den diesjährigen Gästen sind Organist Roman Gryń und Trompeter Bogdan Narloch aus Polan (Bilder oben). Aus New York reist Organistin Gail Archer an (Bild unten links). Und Tuule Kann aus Estland (Bild unten rechts) spielt auf dem traditionellen Kannel. (Bilder PD)

Zug – Die alljährlichen Internationalen Zuger Orgeltage mit Musikerinnen und Musikern aus aller Welt erreichen heuer einen weiteren Meilenstein seit der Gründung: Zum 40. Mal hat Organisator Olivier Eisenmann ein üppiges Programm mit einer Fülle an Preziosen historischer wie zeitgenössischer Orgelliteratur zusammengestellt. Vieles davon wird in Zug, ja in der Schweiz zum allerersten Mal zu hören sein.

Es ist dem weitverzweigten Netzwerk Olivier Eisenmanns zu verdanken, dass der Kanton Zug alljährlich so hochkarätige, international tätige Gäste aus zahlreichen europäischen Ländern und zuweilen – so auch in diesem Jahr – aus Übersee an den Orgeln seiner Kirchen spielen sieht.

Mehr als nur Orgel solo

Stand und steht die unumstrittene «Königin der Instrumente» stets im Mittelpunkt, so wird dieser Fokus in diesem Jahr insofern aufgebrochen, als sich besondere Instrumente sowie auch Gesang dazugesellen. Dabei ist vor allem das erste Konzert am 1. Mai in Rotkreuz hervorzuheben, wenn die Orgel mit einer Mundharmonika, einem Klangstein und einer Singstimme in den Dialog tritt. Und beim dritten Konzert am 15. Mai in Menzingen erfüllen zusätzlich zum Orgelspiel Trompetenklänge den Raum. Ein weiteres, ungewohntes Klangerlebnis verspricht das fünfte Konzert am 29. Mai in Steinhausen, wenn neben der Orgel ein estnischer Kannel, eine Art Psalterium, und eine Holzflöte zum Einsatz kommen.

Unter den Gästen sind dieses Jahr Alessandra Mazzanti, Organistin an der Antonsbasilika von Bologna, sowie Ernst Wally, Domorganist zu St.Stephan in Wien. Und aus den USA reist Gail Archer an, Hausorganistin am Vassar College in New York und Professorin für historische Aufführungspraxis an der Manhattan School of Music.

Neben diesen und den weiteren internationalen Virtuosinnen und Virtuosen wird wie immer auch Organisator und künstlerischer Leiter Olivier Eisenmann ein Programm bestreiten: Am siebten Konzert in Zug interpretiert er Werke von Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts, welche – bis auf eine Ausnahme – in der Schweiz geboren sind und gewirkt haben. In diesem Abendprogramm besonders hervorzuheben ist die Fantasie nach Worten der heiligen Schrift von Hans Huber. (Text von Andreas Faessler)