Kuscheltiere als Fans

Dies & Das

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Zug Kultur hat aufgrund der Coronakrise in die Runde gefragt. Verschiedene Institutionen, Vereine und Kulturschaffende haben geantwortet und sich zur aktuellen Situation Gedanken gemacht. Sie erzählen, wie sie das Virus getroffen hat, was sie gerade machen und wo ihre Hoffnungen sind.

  • Statt eines Konzerts vor Publikum wird ein Video für die Lieben zu Hause aufgenommen. (Bild PD)
    Statt eines Konzerts vor Publikum wird ein Video für die Lieben zu Hause aufgenommen. (Bild PD)

Zug – Dieser Artikel ist in der Dezember-Ausgabe des Zug Kultur Magazins erschienen. Hier geht es zu den anderen Artikeln.

Deborah Annema, Prorektorin, Musikschule Zug

«Auch wenn die aktuellen Schutzbestimmungen Konzerte mit eingeschränkten Publikumszahlen erlauben würden, hat sich die Musikschule Zug entschieden, sämtliche Konzerte bis zu den Weihnachtsferien abzusagen. Das oberste Ziel ist, den Musikunterricht als Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten.
Der Konzertbetrieb fehlt sowohl den Musiklehrpersonen als auch ihren Schüler*innen. Die jungen Künstler*innen sollen trotzdem Konzerterfahrungen sammeln können – und die Eltern, Grosseltern und andere Interessierte überraschen. Die Lehrpersonen halten eine Klassenstunde ab, welche auf Video aufgezeichnet und online zur Verfügung gestellt wird. Eine solche Klassenstunde ist ähnlich wie eine Vortragsübung, einfach ohne Publikum. Die Videos sind nicht öffentlich zugänglich. Sie werden den Eltern mit einem privaten, geschützten Link zur Verfügung gestellt und nach einem Monat wieder gelöscht.
Die ersten Erfahrungen mit den Videoaufnahmen sind gut. Für die damit verbundenen Herausforderungen wurden kreative Lösungen gefunden. Helen Steinemann, Violinenlehrerin, hatte die Idee, die Kuscheltiere der Kinder als Publikum dienen zu lassen, was für eine gelöste und heitere Stimmung sorgte.

Warten auf den Applaus vor Ort
Ein Ersatz für Konzerte sind diese Videoaufzeichnungen nicht. Sie sind aber für alle Beteiligten eine gute Alternative, bis die Schüler*innen den wohlverdienten Applaus wieder live geniessen dürfen.»