Sonntag 31. März 2019

Orgelmusik-Reihe: Improvisation

Musik

Röm.-kath. Pfarrkirche Unterägeri, Unterägeri

  • Datum 31.3.2019  17:00 - 18:00
  • Ort Röm.-kath. Pfarrkirche Unterägeri, Unterägeri
  • Link
  • Preis Freier Eintritt - Kollekte
  • Kategorie Kirchenmusik, Klavier- / Orgelmusik
  • Zutrittskonditionen Gratis für alle / Freier Eintritt, Beitrag freiwillig / Kollekte

2019 treten Musikerinnen und Musiker aus Unterägeri, Zürich, Deutschland und Frankreich in der Pfarreikirche Unterägeri auf. Nach zwei Jahren mit je vier gut besuchten Konzerten findet bereits die dritte Ausgabe der Orgelmusik-Reihe statt.
Improvisation in der Musik bedeutet, dass die Künstlerin oder der Künstler ohne Noten, also «aus dem Kopf» spielt. Als Inspiration dient beispielsweise ein Thema, ein Bild oder ein Film. Am anspruchsvollsten gilt das Improvisieren zu Themen, die das Publikum ad hoc vorschlägt. Genau das ist am Sonntag, 31. März der Fall: Um 17 Uhr spielt nämlich der Pariser Organist Baptiste-Florian Marle-Ouvrard zu Themen, die das Publikum zu Beginn des Konzerts oder vorher einreichen kann (felixgubser@kirchenkonzerte.ch).
Der Begriff Orgelimprovisation (lat. im-pro-visus «nicht vorher gesehen») bezeichnet allgemein jegliche Form von freiem Spiel aus dem Stegreif auf der Orgel. Im kirchlichen Kontext ist damit das Improvisieren auf der Orgel im Rahmen des Gottesdienstes gemeint, das ein Bestandteil des liturgischen Orgelspiels ist. Daneben gibt es Orgelimprovisation im Rahmen von reinen (säkularen) Konzerten. Historisch kam der Orgelimprovisation auch eine Rolle als Bühnenmusik und bei der musikalischen Untermalung von Stummfilmen auf der Kino-Orgel zu.
Die Improvisation hat im Jazz und Blues ihren festen Platz. Während im Instrumentalkonzert des 17. und 18. Jahrhunderts noch konzertant-improvisatorische Elemente üblich waren, sind sie später zunehmend in den Hintergrund gedrängt worden. Die Orgel ist somit im Bereich der „klassischen“ Musik das einzige Instrument, auf dem noch improvisiert wird.
Die Themen für das heutige Konzert werden dem Organisten erst vor dem Konzertbeginn übergeben – die improvisierten Programmteile werden somit alle ohne Vorbereitung aus dem Stegreif gespielt und das gegebene musikalische Material  wird aus dem Moment in eine musikalische Form gegossen

Programm:

Baptiste-Florian Marle-Ouvrard (1982*)
Improvisation 1: Präludium und Fuge
im Stil von Johann Sebastian Bach

Baptiste-Florian Marle-Ouvrard (1982*)
Improvisation 2: Fantasie
im deutsch romantischen Stil

Charles-Marie WIDOR (1844-1937)
Originalsätze aus verschiedenen Orgelsinfonien
Allegro aus der 5. Sinfonie
Scherzo aus der 4. Sinfonie
Andante Sostenuto aus der «Symphonie Gothique»
Finale aus der 6. Sinfonie
   
Baptiste-Florian Marle-Ouvrard (1982*)
Improvisation 3: Orgelsinfonie
Allegro
Intermezzo
Adagio
Final con variations

Zum Interpreten Baptiste-Florian Marle-Ouvrard:
Geboren 1982, erhielt seinen ersten Klavierunterricht bereits mit vier Jahren. Er absolvierte sein Musikstudium an der Pariser Musikhochschule («Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris»), wo u.a. Olivier Latry, Thierry Escaich, Pierre Pincemaille, Jean-François Zygel und François-Xavier Roth zu seinen maßgeblichen Lehrern zählten. Insgesamt errang er acht erste Preise in den Fächern Orgel, Improvisation und Komposition. Vervollständigt wurde sein umfangreiches Studium schließlich mit einem Diplom für Orchesterleitung. Baptiste-Florian Marle-Ouvrard erhielt mehrere Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, so 2012 den zweiten Preis ex aequo im Fach Improvisation beim Internationalen Orgelwettbewerb in Chartres, den ersten Preis sowie den Publikumspreis beim Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Leipzig (2009). 2011 wurde er mit dem Ersten und Publikumspreis in der Kategorie Improvisation beim Internationalen Orgelwettbewerb von Luxemburg ausgezeichnet und beendete das Jahr in Kaliningrad als Preisträger beim Internationalen Mikael-Tariverdiev-Orgelwettbewerb. 2013 erhielt er den Clarence-Snyder-Preis beim internationalen Wettbewerb in Longwood Gardens (USA). 2015 wurde er, zusammen mit Thomas Ospital, zum Titularorganist der Pariser Kirche St-Eustache berufen. 2007 wurde sein erstes Kompositionswerk L’Arche de Noé, ein Oratorium für Soli, Chor, Orchester und Orgel, uraufgeführt. Das Orgelmagazin «Organ – Journal für die Orgel» verlieh ihm den Titel «Organist of the Year 2007». Als passionierter Begleiter von Stummfilmen betreibt er eine rege Zusammenarbeit mit der Cinémathèque française de Paris. 2017 nahm er mit dem Klezmer-Klarinettisten, Yom, ein Album für das Label «Buda Music» auf der neuen Rieger-Orgel der Philharmonie de Paris auf. Baptiste-Florian Marle-Ouvrard erteilt regelmäßig Meisterkurse und tritt in Europa, in den USA, Kanada, Japan und in Russland auf.

*Themen in Notenschrift bis 15 Min vor
Konzertbeginn beim Eingang abgeben
oder vorgängig per Mail senden an:
felixgubser@kirchenkonzerte.ch

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