Rap-Song schmeichelt der Kolinstadt

Musik

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Ein kürzlich gepostetes Facebook-Video begeistert die Zuger Bevölkerung. Leicht ironisch, doch mit viel Humor wird die Stadt Zug den Zuschauern schmackhaft gemacht.

  • Dimitris Margetas fühlt sich in der Stadt Zug wohl. (Bild Stefan Kaiser)
    Dimitris Margetas fühlt sich in der Stadt Zug wohl. (Bild Stefan Kaiser)

Zug – Ein Blick vom Zugerberg hinab auf das himmelblaue Wasser des Zugersees und dazu die malerische Altstadt: Das ist der Einstieg in das Video, welches seit kurzem auf Facebook die Runde macht. Ein Rapper mit Hut und getönter Sonnenbrille schwärmt auf Englisch von der Kolinstadt. Das Video hat in kürzester Zeit über 120000 Aufrufe und Hunderte «Likes» gesammelt.

«Ich schrieb den Song für die Stadt Zug und nicht für meine 15-Minuten-Ruhm – davon hatte ich nämlich schon einige», sagt der Produzent des Zuger Songs und Autor des Blogs «Zug.Rocks». Dabei handelt es sich um den aus der Schweiz und Griechenland stammenden Dimitris Margetas. Nach eigener Aussage befindet er sich in seinen Vierzigern, genauer wollte er nicht auf sein Alter eingehen, und lebte schon in Städten wie New York, Paris, London oder Athen. «Doch Zug ist einmalig in vielen Aspekten», so der Blogger. Die Natur, die Menschen, die Architektur und die Kultur seien einzigartig und verdienen es, Beachtung zu finden. «Ich plane, Zug weltbekannt zu machen», sagt Margetas mit einem Augenzwinkern.

Ertrag des Songs wird an die Zuwebe gespendet

Um näher an Zürich zu wohnen, zog Dimitris Margetas im September 2018 von Genf nach Zug. Doch nur wenige Menschen, denen der Blogger von Zug erzählte, kannten die Zentralschweizer Stadt. «Wenn ich ein Künstler wäre, hätte ich womöglich ein wunderschönes Gemälde von der Umgebung und den Bewohnern Zugs gemalt. Doch ich kann besser mit Worten umgehen», sagt der Englisch sprechende Songproduzent.

Er bat den Auftragsrapper «Dru Vocals» den Text seines Zuger-Songs zu interpretieren. Und dies offenbar mit Erfolg. Margetas sei geschmeichelt und überwältigt von den vielen positiven Reaktionen auf sein Lobeslied. «Wenn ich Menschen stolz gemacht habe oder ihnen einen kreativen Weg gegeben habe, ihre Freunde nach Zug einzuladen, hat sich mein Aufwand gelohnt», so der lebensfrohe Zuger Expat. Begeistert von der Institution Zuwebe lässt er den Ertrag des Songs der Organisation zukommen. Der Neuzuger erklärt: «Ich habe gelernt, wenn ich Glück weitergebe, bekomme ich umso mehr Glück zurück.»

Auch mit seinem Blog möchte der ehemalige Miss-Universe-Juror Gutes tun. Sein Ziel ist es, seinen Lesern Tipps zu geben und ihnen den ein oder anderen Lacher zu entlocken. Auf seinem Blog erzählt der wortgewandte Autor von seinem ersten Tag in der Stadt Zug, von überfordernden Abfallentsorgungsregulationen oder den eigenartigen Feuerwehrersatzabgaben. Mit viel Humor und Selbstironie schildert er die alltäglichen Schwierigkeiten eines Zuger Expats.

Beeindruckt zeigt sich Margetas ausserdem von der Geduld der Zuger Fussgänger: «Sogar wenn kein Auto weit und breit zu sehen ist, warten Fussgänger beharrlich, bis die Ampel grün wird. In Städten wie London, Paris oder auch Genf war das nicht der Fall». Allen Neuankömmlingen der Stadt Zug rät er somit: «Warte brav an der roten Ampel, ansonsten erwartet dich auf der anderen Strassenseite eine saftige Busse.»

Doch auf seinem Blog «Zug.Rocks» sind nicht nur Tipps bezüglich des Strassenverkehrs zu finden. Auch Empfehlungen für das Zuger Nachtleben kommen nicht zu kurz. «Für eine so kleine Stadt ist das Nachtleben top!», schwärmt der Blogger. «Es gibt tonnenweise Optionen, lecker essen zu gehen oder an sozialen Events, Sport- und Kunstveranstaltungen teilzunehmen». (Fiona Bösiger)

Hinweis
Der Blog mit den Zuger Song ist zu finden unter: http://zug.rocks