Sängerinnen sorgen für faszinierende Momente

Musik

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Seit Anfang Jahr gab es an der Baarerstrasse in Zug jeden vierten Donnerstag im Monat ein Konzert, bei dem die Stimme einer Sängerin im Mittelpunkt stand. Das neue Format stiess auf offene Ohren.

Zug – Ende Juni boten Vokalistin Nina Reiter und ihr Quartett stimmungsvolle Grooves im Stil der sechziger Jahre zum Abschluss der ersten Saisonhälfte von «Niente Jazz». Das neue Format «Jazz&Voice» stösst beim Publikum auf grossen Anklang.

Die Location an der Baarerstrasse in Zug bietet für die monatlichen Konzerte ein besonderes Ambiente: Draussen eine urbane Kulisse mit Hochhäusern und Glasfassaden, in der Bar ein intimes Jazzclub-Feeling mit stimmungsvollem Lichterspiel. «Hier komme ich mir jeweils vor wie in New York», sagt ein regelmässiger Konzertbesucher.

Vielseitige Stimmkünstlerinnen

Seit Anfang Jahr hat Initiant Urs Rust hier jeden vierten Donnerstag im Monat ein Konzert organisiert, bei der eine Sängerin und ihre Stimme im Mittelpunkt stand. Dieses Konzept stiess beim Publikum auf offene Ohren. «Eine super Idee», kommentiert eine Besucherin, die selber in einem Jazzchor singt: «Ich staune, wie viele gute Sängerinnen es gibt, auch in der Region.» Zu hören waren Adeline Hasler, Despina Corrazza, Cinzia Catania, Yumi Ito, Jasmin Lötscher und Nina Reiter. Ihre stimmliche und stilistische Vielfalt beeindruckte und die meisten begnügten sich nicht mit Jazz-Standards, sondern interpretierten auch eigene Kompositionen und Arrangements.

Ein Highlight war diesbezüglich das Konzert der Zugerin Jasmin Lötscher. Als stimmgewaltige Multiinstrumentalistin entführte sie in eine ganz eigene Musikwelt, in der sie virtuos auch Loop-Geräte und überraschende Klangmöglichkeiten nutzte. «Jazzmin» beeindruckte die Zuhörenden dermassen, dass sie noch einmal zu einem Niente-Konzert eingeladen wird.

Hohe Qualität in der Begleitung

In den Begleitbands trafen oft junge Nachwuchstalente mit etablierten Musikerinnen und Musikern zusammen. «Ich bin jedes Mal gespannt, was für hervorragende neue Künstler oder neue Kombinationen von mir bekannten Musikern auftreten», sagt ein Stammgast. «Dieses Konzept ist für mich hochinteressant.» Die Besetzungsliste liest sich wie ein Who’s who der Zuger Jazzszene mit Martial In-Albon (Trompete), Pascal Übelhart und Linus Amstad (Sax), Maurus Twerenbold (Posaune), Roberto und Raffaele Bossard (Gitarre und Bass) oder Sämi Büttiker (Schlagzeug). In ihrem subtilen Groove und ihrer inspirierten Musikalität war jeweils zu spüren, dass sie gerne Rahmen dieser Konzerte spielen und die regelmässige Auftrittsmöglichkeit schätzen. Auch Nina Reiter bestätigt, dass es viel Spass gemacht hat, im «Niente» zu singen: «Das Publikum war sehr angenehm und der Auftritt äusserst stimmungsvoll.» Daran änderten weder der starke Biswind etwas, noch jene Leute, welche eher den angenehmen gesellschaftlichen Rahmen schätzen und sich weniger auf die Musik konzentrieren.

Fortsetzung mit Jazz und Gesang

Das Publikumsecho zeigt, dass Urs Rust mit seinen Konzerten eine attraktive Nische entdeckt hat. Im zweiten Halbjahr führt er die Reihe «Jazz&Voice» im «Niente» weiter, erstmals am Donnerstag, 30. August. Die Jazz-Interessierten dürfen gespannt sein, was für spannende Stimmen es zu entdecken gibt. Als Abschluss im Dezember ist zudem ein Spezialkonzert in grösserem Rahmen geplant. Die Erwartungen sind hoch: Nach dem letztjährigen Special mit dem international bekannten Star-Trompeter Thomas Gansch liegt die Latte in Sachen Qualität und Stimmung extrem hoch.

Für Niente-Jazz: Urs Rust, Veranstalter