Gut besuchte Fasnachtseröffnung

Brauchtum & Geschichte

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Mit der Enthüllung des diesjährigen Mottos wurde die 110. Fasnacht im Dorf eröffnet. Man darf gespannt sein, was sich dahinter verbirgt.

  • Marco Meier, der Präsident der Fasnachtsgesellschaft Alosen, schreitet zur Tat. (Bild Stefan Kaiser)
    Marco Meier, der Präsident der Fasnachtsgesellschaft Alosen, schreitet zur Tat. (Bild Stefan Kaiser)

Alosen – Ein Miniumzug vom Kirchenweg zur Schwandstrasse machte den Auftakt im winterlich angehauchten Alosen. Nebst den offiziellen Fasnächtlern waren die Tambouren, die Guggenmusik F’Ägerer und die Tirolertruppe mit Nachwuchs dabei. Musikalisch begleitet vom Schwyzerörgeli-Trio Toni und Markus Nussbaumer, kam das zahlreiche Publikum in den Genuss einer Kostprobe ihres Schellentanzes.

Danach enthüllten die Ehrendamen Stefanie Meier und Sabrina Blattmann das Motto. Es heisst «Mier tauchid uf» und nimmt – wen wundert’s? – vor allem Bezug auf das im letzten Herbst eröffnete Ägeribad. Dies machte Marco Meier, Präsident der Fasnachtsgesellschaft, mit einer in Versform gehaltenen Rede deutlich. Auch das eidgenössische Schwingfest, das im kommenden Sommer in Zug stattfindet, wird ein Thema sein. Alosen sei bereit, «den Schwingerkönig gebührend zu empfangen», sagte der Präsident.

Ein bisschen Spass muss sein

Was alles noch auftaucht, wird erst am Güdelmontag bekannt werden, wenn das Bühnenspiel mit spitzen Pointen den Schleier lüftet. Verschont wird dabei bekanntlich niemand – ob berühmt oder nicht, ob lokal, national oder gar international. Auch die Frauenfrage soll nach den letztjährigen Debatten wie «#MeToo» aufgegriffen werden. Vorbeugend wurde deshalb schon mal der Begriff «Altwybersummer» aus dem Narrenvokabular gestrichen. Um allfälligen Empfindlichkeiten den Wind aus den Segeln zu nehmen, war deshalb auf dem Narrenplatz folgender Spruch zu lese: «Wer kei Gspass mag verliide, söll am Güdelmändig diheime bliibe.» Wie vom Pressechef Kilian Meier zu erfahren war, wird auch die 110. Ausgabe der Alösler Fasnacht im gewohnten Rahmen ablaufen. Sie beginnt mit dem Fyrabig-Ball am 1. März und erreicht am Güdelmontag mit dem Morgenstreich, dem Umzug mit Bühnenspiel sowie Kinderbescherung und dem Fasnachtsvergraben den Höhepunkt und gleichzeitig den Abschluss. Und dies bei freiem Eintritt und ohne Plakettenverkauf.

Am Mittag des 4. März verkehrt ab Oberägeri ein Extrabus und für ganz «angefressene» Fasnächtler stehen im ganzen Ägerital ab Mitternacht Taxis im Einsatz. (Hansruedi Hürlimann)