Frischs Tell – neu erzählt

Theater & Tanz

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...und plötzlich steht der Schweizer Nationalheld in einem ganz anderen Licht da

Zug – 1971 erzählte Max Frisch die Geschichte um den Schweizer Nationalhelden aus der Sicht Gesslers. «Wilhelm Tell für die Schule» titelte er sein Werk, in welchem er den rüstigen Bürgler von seinem Heldenpodest holt. Frischs Tell-Satire ist demnächst Thema auf der Bühne des Burgbachkellers in Zug. «Frischs Tell – wie es wirklich war» ist eine szenisch-musikalische Lesung. Der Vorleser ist auf Tournee und liest aus Frischs Werk. Begleitet wird er von einem Urner mit profunden Kenntnissen des Stoffes und der Region. Dieser wirft laufend Kommentare und Bemerkungen in breitem Urnerdialekt ein. Ein Musiker liefert dabei mit unkonventionellen Instrumenten und Klangkörpern live eine Soundkulisse zum Geschehen.

Aus der Kombination von Frischs literarischem Meisterwerk und den urchigen Einwürfen des bodenständigen Urners ergibt sich eine neue, ungewohnte und geistreiche Sicht auf den Schweizer Nationalhelden. «Frischs Tell – wie es wirklich war» ist eine Bearbeitung des gebürtigen Urner Schauspielers und Regisseurs Walter Sigi Arnold. 2008 erhielt er den Kunst- und Kultur-Anerkennungspreis der Stadt Luzern. Regie führt Peter Fischli aus Bremgarten, und für die Perkussion ist Beat Föllmi zuständig. Der Chamer unterrichtet an den Musikschulen Steinhausen und Hünenberg. (fae)

Hinweis

«Frischs Tell – wie es wirklich war» im Theater im Burgbachkeller. Aufführungen am Mittwoch, 10. Ap- ril, sowie am Samstag, 13. April, jeweils um 20 Uhr. Weitere Aufführungen im Mai im Kleintheater Luzern (www.kleintheater.ch) und im Dezember im Theater Altdorf (www.theater-uri.ch)