Sonntag 24. Januar 2021

ONLINE. Matinée mit Thomas Röthlisberger und Judith Kaufmann

Literatur & Gesellschaft

YouTube, Zug

Auf Einladung der Literarischen Gesellschaft Zug präsentiert die Verlegerin Judith Kaufmann die edition bücherlese Luzern. Der Autor Thomas Röthlisberger liest aus seinem Roman «Das Licht hinter den Bergen». Moderation: Thomas Heimgartner. Der Livestream auf
https://youtu.be/1GgrSlIUC3c beginnt am Sonntag, 24.1., um 10 Uhr und dauert voraussichtlich bis 11 Uhr. Die Aufzeichnung ist bis Montag, 25.1., verfügbar. Die Zuschauenden haben die Möglichkeit, sich während des Livestreams mit Fragen via Mail (info@literarische.ch) einzubringen. Signierte Exemplare von «Das Licht hinter den Bergen» können über den Webshop des Verlags bestellt werden.

«Schweizer Verlage mit ihren Autorinnen und Autoren» heisst eine kleine Reihe der Literarischen Gesellschaft Zug. Zu Beginn präsentiert sich jeweils ein Verlag und gibt Einblick in seine Schwerpunkte, seine Arbeit und sein Programm. Dann liest eine Autorin oder ein Autor des Verlages aus einem aktuellen Werk. Schliesslich folgt ein moderiertes Gespräch mit Verlagsvertretung und Autor*in.  In der ersten Veranstaltung der Reihe stellt die Verlegerin Judith Kaufmann ihre vor acht Jahren gegründete edition bücherlese vor, wo vor allem belletristische Werke von Schweizer Autor*innen erscheinen. Sie stellt die Hauptakzente des Verlags vor und gibt insbesondere Einblick in den langen Prozess, wie aus einem Manuskript ein Buch wird. Im zweiten Teil der Matinée liest der Berner Autor Thomas Röthlisberger aus seinem neuen Roman «Das Licht hinter den Bergen». Das Buch, das im Zweiten Weltkrieg in einem abgelegenen Bündner Hochtal spielt, ist eine Parabel über das Fremde. Der 66-jährige Autor erzählt darin in einer bildkräftigen Sprache über die erzwungene Migration der Anna Schwarz. Nachher diskutieren er und Verlegerin mit dem Publikum unter der Leitung von Thomas Heimgartner, der die Veranstaltung moderiert.

Das Licht hinter den Bergen

Dieser Roman, sagt der Literaturkritiker Charles Linsmayer in seiner Rezension in der Aargauer Zeitung, sei eine literarische Parabel auf die unrühmliche Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Und weiter heisst es in der Buchbesprechung: «Der Roman ist aus einem Guss, in dem alles stimmt: Sprache, Bilder, Psychologie (...) . Der Roman steigert sich von Annas Flucht die Hänge auf der österreichischen Seite hinauf bis zu jener anderen Flucht, als sie auf der Schweizer Seite vor einem wahnsinnig gewordenen Mann einen verschneiten Hang hinunterstolpert, auf eine atemlos zwingende Weise zur tief in die Landschaft eingekerbten Parabel, die wie kaum etwas in den letzten Jahren starke Bilder für das Schweizer Versagen im Zweiten Weltkrieg liefert.»

Thomas Röthlisberger

Der Autor und Zahnarzt, 1954 geboren, lebt mit seiner Familie in Bern. Seit 1991 hat er mehrere Romane und Erzählungen sowie Lyrik veröffentlicht. Zuletzt erschienen sind «nur die haut schützt den schläfer» (Gedichte, 2009), «Zuckerglück» (Roman, 2010) und «Die letzten Inseln vor dem Nordpol» (Erzählungen, 2014). Für seine Lyrik ist er mehrfach ausgezeichnet worden.

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