Auf Wilhelm Tells Spuren

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Die Exkursion des Vereins Freunde Burg Zug führte dieses Jahr in den Kanton Uri. Die Vereinsmitglieder besuchten unter anderem das Tell-Museum in Bürglen und das Telldenkmal in Altdorf.

  • Die Gruppe bei der Besichtigung des Telldenkmals in Altdorf. (Bild PD)
    Die Gruppe bei der Besichtigung des Telldenkmals in Altdorf. (Bild PD)

Zug – Die traditionelle Kulturreise des Vereins Freunde Burg Zug führte am 25. August in den Kanton Uri. Unter der Führung von Martina Arnold war das Gelingen des Anlasses bereits garantiert. Ihr zur Seite stand ihr Gemahl Karl, welcher mit ihr das Ziel und Ablauf dieses Anlasses vor Ort mit viel Einfühlvermögen plante. Moderatere Temperaturen mit nur geringen Niederschlägen sorgten für das Wohlbefinden, einzig die wunderschöne Urner Bergwelt war von Wolken verhängt.

Auf den Spuren von Wilhelm Tell wurde die Gruppe in Bürglen von zwei Führern erwartet. Im Wattigwilerturm befindet sich das neu gestaltete Tell-Museum, wo die umfassendste Sammlung von Dokumenten, Darstellungen und Gegenständen historischer, künstlerischer und originellster Art aus sechs Jahrhunderten über den Schweizer Freiheits- und Nationalhelden Wilhelm Tell ausgestellt ist. Das Museum ist eingebettet in den ortsbildgeschützten Dorfkern Bürglen am Eingang des Schächentals.

Jedes Land hat seine Helden

Aufgezeigt wird die Wahrnehmung von Wilhelm Tell im In- und Ausland. Anhand von Büsten wird aufgezeigt, dass jedes Land über seinen Helden und seine Identitätsfigur verfügt, wie Nelson Mandela oder Mutter Theresa, Jeanne d’Arc. Von Wilhelm Tell gibt es im Kanton Uri mehr Kapellen als vom Landesheiligen Bruder Klaus in Obwalden. 1512 haben Minnesänger die Kultfigur Tell bespielt, also bevor Schiller das Tellspiel geschrieben hat. Das Wohnhaus von Wilhelm Tell soll dort gestanden haben, wo heute die Tellskapelle von 1582 das Andenken wahrt. Auf der äussern Fassade bewunderte die Gruppe links Bruder Klaus und rechts Tell mit dem gut genährten Walterli im gelbschwarzen Wams. Auf der Fahrt zum Mittagessen im Schloss A Pro in Seedorf führte Marco Sigg, Direktor Burg Zug, in die bedeutungsvolle Familiengeschichte der A Pro und der späteren Stiftung auf dem Weg zum Kunstdenkmal des Kantons Uri ein. Das malerische Weiherhaus im untern Dorf ist ein leuchtendes Wahrzeichen der barocken Epoche. Das Geschlecht A Pro stammt aus der Leventina und wanderte im 15. Jahrhundert in Uri ein. Handelsgeschäfte und erfolgreiches Militärunternehmertum, vor allem unter der französischen Krone, führten zu Reichtum und Ansehen.

In Altdorf

Sehenswert ist die Ausstattung der Räume. Das wertvollste Objekt in der Prunkstube ist der Turmofen vom Hafnermeister Joseph Keiser aus Zug. Verschlüsselt zu deuten sind die beiden Spruchkacheln mit dem griechischen Text: «Das Leben des Menschen ist eine Pilgerreise – Höre viel und rede wenig». Das Schloss beherbergt die kleinste Kirche der Schweiz. Die Zugerinnen und Zuger speisten äusserst gediegen im Rittersaal und dem grünen Saal. Auch was auf dem Teller serviert wurde, war nicht nur schön angerichtet, sondern schmeckte ausgezeichnet. Nach dieser angenehmen Mittagspause, wo auch das gesellschaftliche Beisammensein gepflegt wurde, erreichen sie ihr nächstes Ziel, Altdorf. Wie immer begrüsste Wilhelm Tell mit Sohn Walter auf dem Hauptplatz in Form der Bronzestatue von 1895 des Zürchers Richard Kissling. Sie teilten sich in zwei Gruppen für den Rundgang mit ihren Führern auf, indem sie in die Vergangenheit eintauchen konnten, aber auch Wissenswertes über die Gegenwart verraten konnten. Auch kamen sie beim Tellspielhaus vorbei. Bemerkenswert ist auch das historische Gebäude des ehemaligen Fremdenspitals von 1551. Es wurde 1437 gegründet in der Zeit des alten Gotthardverkehrs.

Für die Freunde Burg Zug: Vreny Landtwing