Lebendige Kultur im Dreiklang

Musik

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Der durch die grassierende Grippewelle dezimierte Jodlerklub Bärgblueme Steinhausen konzertierte erstmals im neuen Gemeindesaal Steinhausens.

  • Der Jodlerklub Bärgblueme Steinhausen am Jahreskonzert. (Bild PD)
    Der Jodlerklub Bärgblueme Steinhausen am Jahreskonzert. (Bild PD)

Steinhausen – Das Motto des Konzerts «Es jutzt im 3-Klang» wurde voll umgesetzt. Hauptsächlich die Gäste aus dem Entlebuch, die Bärgjodler Entlebuch, trugen dazu bei. Rund die Hälfte der Vorträge waren Naturjodel. Sie stammen aus den Federn der Brüder Fredy und Sepp Wallimann, von deren Neffe Armin Wallimann, seines Zeichens Dirigent bei den Bärgjodlern, von Mika Lustenberger, dem Präsidenten der Bärgjodler, sowie von Toni Vogler und Mario Greber. Die markigen Stimmen der zehn jungen Männer aus dem Biosphärenreservat und die neuen unkonventionellen Jodellieder wie der «Song of Bärgjodler» oder der Naturjutze wie «dr Hapfiger» aus den eigenen Reihen kamen beim Publikum besonders gut an.

Aber auch der Gastgeber lief nach anfänglicher Zurückhaltung zu musikalischer Höchstleistung auf. Die Vorträge gefielen durch harmonische Reinheit und dynamische Gestaltung, und dies nicht trotz der neuen musikalischen Leitung und der zahlreichen Neumitglieder, sondern gerade deswegen.

Krankheitsbedingte Ausfälle, starker Ersatz

Die guten akustischen Eigenschaften des neuen Saals kamen gerade bei den leisen Passagen bis in die hintersten Reihen hervorragend zum Tragen. Das merkte man auch bei den Kleinformationen, die im Programm des Jodlerklubs nicht fehlen dürfen. Dabei hatte die unermüdliche Vroni Fleischmann, die vor einer Woche auch noch heiser war, im Solo, im Duett mit Berta und im Quintett ihre bewunderten Auftritte. Im Quintett ersetzte sie kurzfristig die Präsidentin, die wegen Heiserkeit nicht mitsingen konnte. Dafür bestritt diese die Ansage, wofür eigentlich die neue Dirigentin vorgesehen war. Aber auch diese lag krank im Bett. Doch Anita meisterte die Ansage mit etwas heiserer Stimme und ihrem Nidwaldner-Schalk auf hervorragende Weise, und die Lacher hatte sie fast alle auf ihrer Seite.

Nebst den gesundheitlich bedingten Umdispositionen waren auch die erstmalige Benutzung der gesamten Infrastruktur (inklusive Küche) und der Service bei einem voll besetzten Saal eine Herausforderung, welche dank guter vorausgehender Planung und dem vollen Einsatz von Walter Zihlmann und den Helfern von der Guggenmusik Steischränzer und der Rebbauge­nossenschaft grösstenteils gemeistert wurde. So wurde die Premiere, welche ein paar Kinderkrankheiten zu Tage führte, auch dank einem geduldigen und dankbaren Publikum zu einem durch und durch gelungenen Abend.

Für den Jodlerklub Bärgblueme Steinhausen: Josef Wüest