Das Stück des Theaterklubs der Kantonsschule Menzingen ist eine Adapti

Theater & Tanz

,

Das Stück des Theaterklubs der Kantonsschule Menzingen ist eine Adaption des englischen Theaterstücks «An Inspector Calls» von John Boyton Priestley.

  • Das Bühnenwerk war durchzogen von Irrungen und Wirrungen. (Bild Stefan Kaiser)
    Das Bühnenwerk war durchzogen von Irrungen und Wirrungen. (Bild Stefan Kaiser)

Menzingen – Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Menzingen mit dem Freifach Theater spielten zwei Aufführungen des Stücks «Mein Spiegel schaut mich an». Das Bühnenwerk handelt von einer Familie, die in einer Industriestadt in den nördlichen Midlands, Grossbritannien lebt. Das märchenhafte Leben der Familie Birling wurde von einem auf den anderen Augenblick drastisch auf den Kopf gestellt: Während der Verlobungsfeier der Tochter der Birlings und dessen Verlobten Gerald klingelte es unerwartet an der Haustür.

Zwei Inspektorinnen platzten ungebeten in die fröhliche Feier und warfen der strengen und konservativen Familie vor, eine junge Dame namens Eva Smith in den Selbstmord getrieben zu haben. Denn unter Einfluss grosser Mengen an Desinfektionsmittel sei das Mädchen im Krankenhaus der Stadt verstorben.

Fristlose Entlassung wegen Boykott

Es stellte sich heraus, dass das Mädchen bei der Firma von Mister Birling bis vor zwei Jahren beschäftigt war. Aufgrund von Boykott und des Erstrebens nach mehr Lohn wurde sie fristlos entlassen.

Einige Jahre später wurde sie in einem begehrten Bekleidungsgeschäft fristlos entlassen, da sie unangemessenes Verhalten gegenüber Sheila, der Tochter von Mister Birling, an den Tag legte.

Ebenfalls wurde durch die Befragung der Inspektorinnen herausgefunden, dass der Verlobte von Mister Birlings Tochter vor längerer Zeit eine Liaison mit der Verstorbenen hatte. Über die Jahre und aufgrund der beiden fristlosen Kündigungen hat Eva Smith ihren Namen zu Daisy geändert. Daisy wurde einige Zeit später schwanger und in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Ehefrau von Mister Birling, welche zu einem späteren Zeitpunkt in das Geschehnis im Wohnzimmer hereinplatzte, arbeitete derzeit im Spital der Stadt und verweigerte der jungen Frau jegliche Hilfe.

Eric, der Sohn der reichen Familie Birling klaute eine Menge Geld von der Firma seines Vaters. Er war Hals über Kopf in das englische Mädchen Daisy verliebt und hoffte, mit dem Geld, ihr das Leben mit Reichtum zu bieten, von welchem sie schon seit Jahren träumte. Dies lehnte sie jedoch ab – aus dem Grund, kein gestohlenes Geld annehmen zu können.

Die beiden Inspektorinnen verliessen mit genügend Informationen das Haus der Birlings. Währenddessen rief der kleine Eric die Polizei an und fragte diese nach zwei Inspektorinnen, die neu bei dieser Dienststelle arbeiteten. Jedoch kam ans Licht, dass die beiden Inspektorinnen keine echten Polizeibeamten waren. Auch kein junges Mädchen starb in jener Nacht im Krankenhaus.

Haben sie ein reines Gewissen?

Auf der Suche nach den wahren Tätern sowie unschuldige Familien und ungelöste, düstere Dorfrätsel kam die Frage auf, wer nun wirklich die Schuld am mysteriösen Tod an dem Mädchen trug? Die Schauspielerinnen und Schauspieler stellten sich sowie dem anwesenden Publikum während des Theaterstücks die Frage, ob sie ihr Spiegelbild gerne betrachten. Denn dies ist mit der Frage verbunden, ob ein reines Gewissen empfunden wird. (Jasmin Maier)