Ob morgen alles anders sein wird? – Vielleicht...

Theater & Tanz

,

Ein Zweifrau-Theaterstück im Burgbachkeller Zug lotet die Grenzen zwischen Macht und Ohnmacht aus – und anderes.

  • Jana Sturny und Jara Gerber. (Bild PD/Emilia Meincke)
    Jana Sturny und Jara Gerber. (Bild PD/Emilia Meincke)

Zug – Die Compagnie c’est caput, das sind Jana Sturny und Jara Gerber, zwei Bewegungsschauspielerinnen aus dem Freiburgischen und Zürich. Seit Mitte September sind die beiden mit ihrem neuen Stück «Morgen! Peut être» auf den Schweizer Kleinkunstbühnen unterwegs. Für ihren clownesken Protest brauchen die beiden nicht viel – ein grosser Holzrahmen, eine Loop-Station, eine Ukulele und ihre zweisprachige Schauspielkunst reichen.

Sie fragen – ganz dem Titel des Theaterstückes entsprechend –, ob es morgen anders sein wird als heute. Vielleicht... Vielleicht auch nicht. Die zwei Protagonisten Louise und Charlie jedenfalls werden noch da sein. Solange sie zu Hause sind, kümmert es sie herzlich wenig, was draussen abgeht. Doch irgendwann kehrt sich das Blatt halt auch für die beiden, und nichts ist mehr, wie es eben noch war. Wachsende Verlustängste veranlassen sie dazu, Luftschlösser zu bauen und allerlei Hirngespinste zu züchten, dann glauben sie, sie seien Elon Musk und finden sich unvermittelt in einem Vakuum wieder.

«Morgen! Peut être» erörtert augenzwinkernd den Stellenwert des Kapitalismus in der Gesellschaft wie auch im Kopf jedes Einzelnen. Es lotet aus, wo die Grenze zwischen Macht und Ohnmacht verläuft und ob wir selbst die Realität bestimmen oder die Realität uns.

Am Freitag, 22. Oktober, kommt die Compagnie c’est caput mit «Morgen! Peut être» ins Theater im Burgbachkeller in Zug. (fae)