Atelierstipendium für viermonatiges Kulturschaffen in Belgrad

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Die Stadt Zug und die Mitgliedstädte der Städtekonferenz Kultur (SKK) stellen gemeinsam mit dem Verein «Atelier Belgrad» zwei Atelierplätze in Belgrad Schweizer Kulturschaffenden für jeweils vier Monate zur Verfügung. Für den Zeitraum vom 1. August bis 30. November 2023 werden für das Kollektivatelier zwei kulturschaffende Personen aus der Stadt Zug gesucht. Die Möglichkeit besteht auch, das Atelier als Familienatelier zu nutzen.

  • Streetart in Belgrad. (Bild Pixabay)
    Streetart in Belgrad. (Bild Pixabay)

Zug – Die Stadt Belgrad mit ihren über zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern war die Hauptstadt des Königreichs Jugoslawien. Seit 2006 ist Serbien eine unabhängige Republik. Ein Grossteil der kulturellen Veranstaltungen fand schon früher in Belgrad statt, so auch avantgardistische Bewegungen, die bis heute das Belgrader Kulturleben prägen. Die Hauptstadt vermittelt durch ihre ehemalige Grenzlage zwischen Orient und Okzident eine eigenwillige kulturelle Mischung und beherbergt unzählige kleine Festivals. Sie hat sich zum Insider-Reisetipp für Kulturschaffende entwickelt und wird international als neues Berlin beworben.

Das Atelier in Serbien wird erst seit April 2020 angeboten. Als Mitglied der SKK lädt die Stadt Zug ihre professionellen Kulturschaffenden aller Sparten ein, sich für einen 4-monatigen Atelieraufenthalt, vom 1. August bis 30. November 2023, zu bewerben. Die Atelierwohnung wird von zwei Kulturschaffenden geteilt. Die zwei Zimmer verfügen je über ein Doppelbett, Schrank und Arbeitstisch. Im Gemeinschaftsraum (offene Küche, Wohnzimmer Essbereich) gibt es zwar noch einen Arbeits- /Esstisch, die Wohnung ist jedoch nicht für grössere Arbeiten geeignet. Daher kann man einen externen Arbeitsraum mitbenutzen. Dieser befindet sich im BIGZ Gebäude (ehemalige nationale jugoslawische Druckerei). Heute mieten sich dort diverse Kunstschaffende, Musikerinnen und Musiker, Firmen und Vereine ein. Das Gebäude ist mit dem Bus in 15 Minuten direkt erreichbar.

Neben der Wohnung und dem externen Atelier werden für die vier Monate 4'000 Franken von der Stadt Zug und 2'000 Franken von der SKK bezahlt, das heisst insgesamt 6'000 Franken pro Künstlerin oder Künstler für die Lebenskosten und Kunstschaffen. In der Kunst- und Kulturszene wird Englisch gesprochen. Für Behördengänge braucht es eine Übersetzung. Die offizielle Schrift in Serbien ist kyrillisch. Im Stadtzentrum ist inzwischen das Meiste auch lateinisch beschriftet.

Das Bewerbungsdossier ist im PDF-Format bis spätestens am Montag, 29. August 2022, über https://portal-beitragsverwaltung.stadtzug.ch einzureichen. Dem Motivationsschreiben sind ein Lebenslauf, Informationen über bisherige künstlerische Anerkennungen wie Preise, Stipendien etc., eine Dokumentation zum bisherigen Kunstschaffen - je nach Sparte - sowie das geplante Projekt während des Aufenthalts beizulegen. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden anschliessend von der Kulturkommission der Stadt Zug juriert. Die SKK verfolgt mit Ateliers in Kairo, Genua, Belgrad und Buenos Aires das Ziel, professionelles Kulturschaffen zu fördern und einen tieferen Kulturaustausch zwischen der Schweiz und dem Gastland zu ermöglichen. Längere Auslandaufenthalte geben Kulturschaffenden die Möglichkeit, sich vom Alltag zu lösen und ihre Kunst in einem inspirierenden Umfeld konzentriert weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen zum Auslandatelier finden Sie unter:
https://www.stadtzug.ch/auslandatelier und https://skk-cvc.ch/de/Info/Auslandateliers/Belgrad

Für Auskünfte: Iris Weder, Leiterin Abteilung Kultur Stadt Zug, iris.weder@stadtzug.ch, Tel. 058 728 90 51