Das Langhaus wird mobil und zieht von Platz zu Platz

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Bis es mit der offiziellen Zwischennutzung auf dem Papieri-Areal so weit ist, geht es noch länger. Die Vereinsmitglieder der IG Langhuus wollen nicht warten und lassen Interessierte «Langhuus-Luft» in einem Bauwagen schnuppern.

  • Die IG Langhuus Cham setzt sich für die Zwischennutzung des Langhauses auf dem Papieri-Areal ein. (Bild Stefan Kaiser)
    Die IG Langhuus Cham setzt sich für die Zwischennutzung des Langhauses auf dem Papieri-Areal ein. (Bild Stefan Kaiser)

Cham – Die Möglichkeiten, was auf einer Grundfläche von 570 Quadratmetern entstehen könnte, sind scheinbar grenzenlos. Das langgezogene Lagerhaus auf dem Papieri-Areal, umgangssprachlich Langhaus genannt, wird von der Gemeinde Cham für eine mindestens fünfjährige Zwischennutzung an zwei Vereine zur Verfügung gestellt. Der Chamer Kampfkunstverein Shinson Hapkido bekommt für sein Projekt 260 Quadratmeter und die IG Langhuus 310 Quadratmeter. Bevor die Zwischennutzung aber starten kann, soll das Gebäude noch saniert und teils ausgebaut werden. 

Bis der Kredit dem Souverän vorgelegt werden kann, sollen die Projekte nicht stillstehen. Seit Dezember steht ein ausrangierter SBB-Wagen von Shinson Hapkido auf dem Gleis parallel zum Langhaus. Und auch die IG Langhuus bleibt nicht untätig: Das Langhuus-Mobil wirbt vom 3. bis 8. April für die bevorstehende Zwischennutzung im Lagerhaus. Der ehemalige Baustellenwagen, auch als «Wirtschaft zum Glück» bezeichnet, wird nächste Woche neben den Mandelhof beim Sprützehüsli stehen.

Eine Art Plattform für verschiedene Ideen

Xaver Inglin, Mitglied des fünfköpfigen Vereinsvorstandes, erklärt, dass die IG damit die Stimmung hochhalten möchte, auch wenn mit der Zwischennutzung noch nicht wirklich gestartet werden kann. «Wir haben der Gemeinde bereits mitgeteilt, dass wir auch an der Zwischennutzung vor der eigentlichen Zwischennutzung grosses Interesse haben», erklärt Xaver Inglin. Mit dem mobilen Bauwagen möchte der Verein seine Idee der Bevölkerung näher bringen und auch den Austausch suchen. «Wir wollen Sinn und Zweck des Langhuus im Kleinen erlebbar machen», resümiert Inglin. Dabei seien die Vereinsmitglieder vor Ort mit einem offenen Ohr für neue Ideen und eigene Projekte. «Wir möchten immer noch eine Art Plattform für verschiedene Aktivitäten und Ideen schaffen. Das kann kurzfristig, periodisch, staubig, laut, leise sein – es gibt eigentlich keine Grenze», sagt Inglin.

Das Lagerhaus könne ein- und auch wieder ausgeräumt und neu bestückt werden. «So haben wir bereits eine Anfrage für ein Videoarchiv oder für einen Flohmarkt im Langhuus», verrät das Vorstandsmitglied.

Um ein bisschen «Langhuus-Luft» schnuppern zu können, organisieren die Mitglieder der Interessensgemeinschaft bei ihrem Baustellenwagen neben dem Mandelhof ein Gummibärli-Orakel, einen Velo-Flick-Nachmittag, eine offene Probe einer Fasnachtsband und einen Filmabend. Am Donnerstagabend ab 19 Uhr ist die Vorstandssitzung öffentlich. Am Samstag steht dann alles im Zeichen des Vereins- und Familientages. «Wir machen das auch für uns, damit wir den Schwung behalten und mitnehmen können», sagt Xaver Inglin. 

Das Langhuus-Mobil zieht deshalb dieses Jahr umher: Im August ist es im Hirsgarten, im Oktober auf dem Dorfplatz und im Dezember auf dem Kirchplatz anzutreffen. (Andrea Muff)

Hinweis
Das Wochenprogramm vom 3. bis zum 8. April finden Sie im Internet auf www.langhuus.ch.