Museumsführung in Gebärdensprache

Brauchtum & Geschichte

,

Am Sonntag, 1. September 2019, um 14 Uhr findet im Museum Burg Zug eine Premiere statt.

Zug – Erstmals in der Geschichte des Museums wird eine öffentliche Museumsführung simultan in Deutschschweizer Gebärdensprache übersetzt und somit hörgeschädigten Menschen der Zugang zur Museumsführung ermöglicht.

Die Zuger Historikerin Stephanie Müller, die die Sonderausstellung «Ernstfall! Die Schweiz im Kalten Krieg» mitgestaltete, führt Besucherinnen und Besucher durch die Ausstellung und in die Zeit des Kalten Krieges. Der Inhalt der Führung wird durch eine Dolmetscherin der Stiftung procom simultan in Gebärdensprache übersetzt. Die Veranstaltung dauert 70 Minuten und ist sowohl für hörende als auch nichthörende Gäste geeignet.

Hindernisfreier Zugang zur Kultur für alle

Die Ausstellung zeigt die Stimmungen in der Schweiz zur Zeit des Kalten Krieges auf und bringt weltpolitische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Spannungen in der Schweiz zur Sprache. Sie thematisiert wechselseitige Schweizer Feindbilder und beleuchtet die entstehenden gesellschaftlichen Gegensätze.

Die Idee zur Führung mit Simultanübersetzung in Gebärdensprache entstand im Rahmen der Diskussion der Zuger Museen und Kulturbetriebe rund um das Label Kultur inklusiv von Pro Infirmis. Kultur inklusiv setzt sich für einen hindernisfreien Zugang zu Kultur von allen Menschen ein, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung. Die Führung wird am 9. Januar 2020 um 18 Uhr ein weiteres Mal durchgeführt. Die Ausstellung läuft bis am 26. Januar 2020. (ras/pd)