Die Patrouille Suisse fliegt am Zuger Seefest

Brauchtum & Geschichte

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Ein halbes Jahrhundert Bestehen wird der traditionelle Anlass am Zuger Seebecken dieses Jahr feiern. Eine Flugshow, die am Eidgenössischen Schwingfest nicht durchgeführt wird, soll für Stimmung sorgen.

Zug – Feuerwerk und die Patrouille Suisse – zum runden Geburtstag wartet das Zuger Seefest mit einer besonderen Überraschung auf. Wie die Veranstalter von Zug Sports in einer Medienmitteilung bekanntgeben, wird am Wochenende vom 22. und 23.Juni eine Flugshow stattfinden. Am Samstag um 17.30 Uhr werden die Kunstflieger über dem See unterwegs sein, die Show wird live vom Boden aus kommentiert. Das auf Vielseitigkeit ausgerichtete Konzept habe sich bewährt, heisst es, weshalb man weiter auf dieser Schiene fahren wolle. Wegen der Jubiläumsausgabe des traditionsreichen Anlasses laufen die Vorbereitungen aktuell auf Hochtouren. Weil man der Bevölkerung etwas Einzigartiges bieten wolle, habe man kurzerhand die Patrouille Suisse angefragt. «Im Wissen, dass diese Art von Demoflügen sehr selektiv geplant werden», schreiben die Organisatoren. Jüngst sei die offizielle Zusage eingetroffen. «Wir sind stolz, dass wir die begehrte Patrouille Suisse fürs Jubiläum vom Zuger Seefest gewinnen konnten», freut sich Daniel Schärer, Leiter der Organisation Zug Sports, die den Anlass realisiert. Und er ergänzt: «Mehr PS wollten wir reinbringen und der Bevölkerung etwas ganz Besonderes bieten. Mit der Zusage der Patrouille Suisse wird uns dies buchstäblich gelingen.»

Flüge und Flugshows der Schweizer Luftwaffe sind nicht unumstritten. Nachdem im Februar 2017 bei einem Trainingsflug über dem Zielgelände der Ski-Weltmeisterschaften in St.Moritz ein Flugzeug der PC-7-Staffel das Zugseil einer Seilbahnkamera durchtrennt hatte, forderte die Junge Alternative Zug, der Kanton Zug solle am Eidgenössischen Schwingfest 2019 (Esaf) auf eine Flugshow verzichten. Die Zuger Jungfreisinnigen wiederum wünschten sich eine risikofreie Flugshow am Esaf. Schliesslich gab das Esaf-OK bekannt, dass die Kunstflieger der Schweizer Armee im kommenden August nicht in Zug fliegen werden. Dass nun für das Zuger Seefest die Patrouille Suisse engagiert wurde, damit kann Andreas Lustenberger, Präsident der Alternative – die Grünen Zug und Nachhaltigkeitschef beim Esaf, gut leben. Er sagt: «Die Sicherheit ist das oberste Gebot. Es ist sicher richtig, wenn die Flieger ihre Show über dem See und nicht über bewohntem Gebiet durchführen.» Er habe zwar etwas Mühe damit, wenn für die Luftwaffe viel Geld ausgegeben werde und gleichzeitig an anderen Orten gespart werde, doch: «Für viele ist ein Patrouille-Suisse-Flug jeweils ein eindrückliches Spektakel und das kann ich verstehen.»

Während Anfang letzten Jahres die Austragung des beliebten Seefestes noch auf der Kippe stand, weil die Freiwillige Feuerwehr (FFZ) sich als Organisator zurückgezogen hatte, sprangen schliesslich Daniel Schärer und die Crew von Zug Sports ein.

Die Feinjustierung steht noch bevor

Erstmals wurde das Fest letztes Jahr dann auf zwei Tage ausgedehnt. Im Zentrum des zweiten Tages stand ein Brunch. «Obwohl auf die frische und erfolgreiche Ausrichtung vom letzten Jahr aufgesetzt werden kann, sind die Macher aktuell mit Feinjustierungen und Anpassungen rund um Konzept und Planung beschäftigt», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Vor allem die Ausarbeitung eines vielseitigen Programms punkto Unterhaltung und Kulinarik beschäftigt die Veranstalter. Die bewährte Zonen-Aufteilung, in der die Besucher in verschiedene Musikwelten eintauchen können, wird laut Mitteilung beibehalten. Mit fast allen Bands und Künstlern seien die Verträge bereits abgeschlossen. Das Spektrum der Genres soll von traditionell über Rock bis zu Retro und Schlager reichen. In der Kulinarik setzt man auf lokale Partner und Ressourcen. (Rahel Hug und Vanessa Varisco)

Hinweis
Details zum Programm werden ab März laufend auf der Website des Festes www.zugerseefest.ch publiziert.