Prämierung der Siegerprojekte

Kunst & Baukultur

,

Das Herzstück der Sonderausstellung zum Thema Stampflehmbau im Ziegelei-Museum.

Hagendorn – 14 Projektentwürfe bilden mit massstabsgetreuen Turm-Modellen, welche von Studenten der Technischen Universität München mit dem Schweizer Architekt Roger Boltshauser angefertigt wurden. Am Samstag, 23. Juni, wurden vier Projekte prämiert, welche die Fachjury am meisten überzeugten.

Bevor der grosse Moment für die Studierenden kam, stellten die Professoren Florian Nagler vom Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren sowie Hermann Kaufmann vom Lehrstuhl für Entwerfen und Holzbau, Fakultät für Architektur der TU München ihre Studiengänge und Projekte vor. Bemerkenswert ist dabei, dass die Studierenden nicht nur an Modellen lernen, sondern auch reale Bauten planen und umsetzen können. Dann endlich kam der grosse Moment für die Studenten: Den Publikumspreis erhielten Johanna Machunze, Marlene Märkl und Rebekka Schreyer für ihren schlanken, in seiner kannelierten Form an eine griechische Säule erinnernden Turm.

Zweimal einen ersten Platz

Den dritten Platz belegte das einstöckige Projekt von Robert Gentner und Regina Pötzinger, das durch seine Leichtigkeit und unkonventionelle Behandlung des Stampflehms auffiel. Statt eines zweiten gab es zwei erste Plätze: Das Projekt von Sophia Brellenthin und Moritz Penker nimmt die historische Pisé-Technik auf, fügt sich in die Landschaft ein und besticht durch seine ausgefeilte hölzerne Dachkonstruktion. Beim Projekt von Miklos Doma und Philipp Lanthaler überzeugten die ausgewogenen Proportionen sowie die Idee, einen Kammerofen in den Turm zu integrieren. Dieser würde es ermöglichen, auf dem Gelände des Ziegelei-Museums wieder zu brennen, da der originale Ofen aus Brandschutzgründen nicht mehr befeuert werden darf.

Es wird nun eine Synthese aus den beiden Siegerprojekten angestrebt, die anlässlich der Summer-­School 2019 durch Studenten der ETH Zürich verwirklicht werden soll. Der Anlass fand mit einem feinen Risotto, zubereitet in der Feldküche, in der Ziegelhütte ein gemütliches Ende.

Für das Ziegelei-Museum: Mario Stockmaier und Stefanie Steiner-­Osimit