Mittwoch 12. September 2018 bis Freitag 26. Oktober 2018

Livia Gnos

Ausstellungen

Kantonales Verwaltungszentrum 1, Zug

  • Datum 12.9.2018 - 26.10.2018 jeweils Mo, Di, Mi, Do, Fr  08:00 - 17:00
  • Ort Kantonales Verwaltungszentrum 1, Zug
  • Link
  • Kategorie Kunst
  • Zielgruppe Offen für alle
  • Zutrittskonditionen Gratis für alle / Freier Eintritt

Livia Gnos arbeitet seit einigen Jahren an der Schnittstelle zwischen Bildfindung und Abstraktion. Sie setzt «Zeichen», welche die Wahrnehmung des Betrachters herausfordern. Ihr Werk ist weitgehend gegenstandslos, jedoch offen für viele Assoziationen der Betrachter. Die hier ausgestellten Arbeiten nehmen mitunter Bezug auf ihre eigene intuitive Landschaftswahrnehmung in und um Zug, geprägt von der stets sich wandelnden Gegenwart des Sees.

Livia Gnos zeigt Werke aus zwei Serien, Concentration und Illumination. Die Concentration, 2018 im Foyer besteht aus einer einzigen violettfarbenen aquarellierten Linie, einer Spirale, die das quadratische Blatt konzentrisch füllt. Sie zieht den Blick des Betrachters einerseits an, scheint sich ihm andererseits wieder zu entziehen. Illumination, 2017 ist ebenfalls konzentrisch angelegt und bewirkt eine gewisse Vibration. Allerdings handelt es sich hier nicht um Linien, sondern um aufeinanderfolgende Schichten unterschiedlich verdünnter Tusche. Beide Arbeiten nehmen formal und atmosphärisch Bezug auf den Lichthof des Gebäudes.
In der Cafeteria sind sowohl hell irisierende als auch dunkle Arbeiten einander gegenübergestellt. Durch die Überlagerung von zwei verschieden gefärbten Spiralen entstehen Interferenzen, die eine Bewegung auszulösen scheinen und an Wasser oder an Laubwerk im Wind erinnern, während die Serie von Illumination, 2016-1018, Assoziationen von Landschaftsfragmenten, Sprüngen, Rissen oder Lichtblitzen hervorrufen.

In der Serie Concentration (Aquarell auf Papier) setzt sich Livia Gnos mit ihren eigenen Grenzen auseinander. Die Arbeit verlangt von ihr absolute, ungeteilte Aufmerksamkeit und Ruhe, Zeit und Geduld. «… damit ich eine Spirale regelmässig zeichnen kann, darf ich mich beim Vorgang nur jeweils auf den Akt des Zeichnens an sich konzentrieren, auf die Spitze des Pinsels, auf dessen Kontakt mit dem Papier, und auf den Abstand zur vorangehenden Linie. Sobald ich meinen Blick hebe und mir Übersicht zu verschaffen suche, verliere ich den Kontakt zur aktuellen Linie, zum Jetzt in gewisser Weise, und muss den Anschluss daran von neuem suchen.»
Die Präsenz mehrerer solcher Blätter verstärkt den pulsierenden Effekt dieser Konzentrationsübung, die der Betrachter unmittelbar nachfühlen kann, auch im Farbenspiel, das sich zwischen den einzelnen Spiralen je nach Lichteinfall, Zeit- und Standpunkt verändert.

Die Serie Illumination (Tusche auf Papier) ist u.a. eine Auseinandersetzung mit der Zeit, die der Arbeitsprozess fordert. «….. ich trage die vorwiegend organisch hergestellte Tusche in mehreren Schichten unterschiedlich verdünnt auf, sodass sich diese Schichten zu Ringen von stark verdünnter bis zu unverdünnter schwarzer Tusche verändern. Durch diese Vielschichtigkeit entsteht nicht nur eine samtige Tiefe in der Färbung des Papiers, sondern es entsteht auch ein leichtes Flimmern, fast eine leise Bewegung.»

Livia Gnos, *1977 in Zug, studierte Kunst in Genf, Hamburg und Reykjavik. Nachdiplomstudien in Luzern und Sierre.
Stipendien und Auszeichnungen der Stiftung Gleyre und der Kantone Zug, Uri und Genf. Ausstellungen in der Schweiz sowie in Berlin und Osaka.
Livia Gnos unterrichtet Zeichnung und Illustration in Lausanne, lebt und arbeitet in Montreux.
www.liviagnos.ch

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