Fotografischer Blick auf die Zuger Natur

Kunst & Baukultur

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Im Zentrum Sonnhalde sind erstmals Fotografien von Dani Hegglin ausgestellt. Die spektakulären Aufnahmen des passionierten Hobbyfotografen dürfen sich sehen lassen.

  • Dani Hegglin ist bei der Auswahl der Fotos für die Ausstellung von seiner Frau Daniela beraten worden. (Bild Stefan Kaiser)
    Dani Hegglin ist bei der Auswahl der Fotos für die Ausstellung von seiner Frau Daniela beraten worden. (Bild Stefan Kaiser)

Menzingen – Die Vernissage am Mittwochabend ist schlicht und kommt ohne Laudatio aus. Ganz nach dem Geschmack des Autodidakten, der sich als «einfachen Hobbyfotografen ohne finanzielle Absichten» sieht. Dafür mit einer ausgeprägten Leidenschaft fürs Fotografieren, wie Dani Hegglin im Gespräch gesteht – was beim Betrachten der Aufnahmen sicht- und spürbar wird.

Die Sujets der 24 Exponate widerspiegeln die Natur in den vier Jahreszeiten sowie zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten. Alle Aufnahmen entstanden auf Zuger Boden und sind das Ergebnis des richtigen Moments mit dem richtigen Licht. Wie zum Beispiel die untergehende Sonne, deren Licht sich im See spiegelt und eine Löwenzahnblüte im Vordergrund derart durchdringt, dass ihre filigrane Struktur voll zur Geltung kommt. Ganz anders, aber nicht minder faszinierend, ist der Blick vom Zugerberg auf die nächtlich beleuchtete Stadt Zug oder auf den Nachthimmel mithilfe einer Langzeitbelichtung.

Hoffotograf der Feuerwehr

Besonders angetan ist Dani Hegglin von den Naturgewalten wie Gewittern oder Stürmen. «Ich gehe gerne raus, wenn Gewitter oder Sturmböen aufziehen», sagt er. Eine vermutlich einmalige Aufnahme gelang ihm bei einem solchen Streifzug vom Zugerberg aus. Ein gewaltiger Blitz entlädt sich hinunter auf die Stadt und das Spiegelbild auf dem Zugersee wetteifert mit dem Lichtstrahl der Sturmwarnung.

Hegglin arbeitet als Festangestellter bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ), die auch die Aufgaben der Stützpunktfeuerwehr innehat. In diesem Job, meint er, gebe es ja auch öfters brenzlige Situationen, die er, soweit möglich, mit der Kamera festhält. Inzwischen ist er bei den FFZ so etwas wie der Hoffotograf geworden, der unter anderem die Homepage mit Fotos versorgt.

Hilfe aus der Familie

Wenn es, wie im vorliegenden Fall der Ausstellung, um die Auswahl der Fotos geht, steht ihm seine Frau Daniela zur Seite. «Ich entscheide spontan und ohne Blick durch das Objektiv», sagt sie lachend zu ihrer Rolle. Das gilt auch für die Aufnahmen, die auf die Kartensets kommen sowie diejenigen für den Jahreskalender. Für die Ausstellung wurden alle Fotos, die man in dieser Form auch kaufen kann, vergrössert und auf Fotoleinwand aufgezogen in der Grösse von 90 mal 60 Zentimeter. In den grosszügigen Räumen des Zentrums Sonnhalde kommen die Exponate gut zur Geltung. Zur Eröffnung gehörte auch ein Apéro, zubereitet vom Gastrobetrieb vor Ort. Die Ausstellung dauert bis zum 23. November und kann während der Woche von 8.30 bis 17 Uhr besucht werden. (Hansruedi Hürlimann)