Die Liste der «Kulturpunkte» wächst

Kunst & Baukultur

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Neue Objekte und weitere Informationen zu bestehenden führen Interessierte an die faszinierende Welt der Zuger Sakralarchitektur heran.

  • Der Beitrag über die Kirche St.Oswald in Zug wurde um zusätzliche Inhalte ergänzt. (Bild Maria Schmid)
    Der Beitrag über die Kirche St.Oswald in Zug wurde um zusätzliche Inhalte ergänzt. (Bild Maria Schmid)

Zug – Seit rund zweieinhalb Jahren lassen sich ausgewählte sakrale Objekte im Kanton Zug interaktiv erkunden. Das Projekt «Kulturpunkte Zug» umfasste bis vor kurzem 47 kirchliche Bauwerke aus allen Zuger Gemeinden, von denen jeweils besondere Aspekte oder Details in den Fokus gerückt werden.

Kurator des Projekts, welches das Ziel verfolgt, bei der Bevölkerung auf niederschwellige und zeitgemässe Weise das Interesse an der vielfältigen Zuger Sakrallandschaft zu wecken, ist Urs-Beat Frei, Fachmann für Sakralkunst und -kultur. Die Initiative für «Kulturpunkte Zug» war zuvor von Guido Estermann gekommen, Leiter der Fachstelle Bildung-Katechese-Medien der Katholischen Kirche Zug.

Über den ganzen Kanton verteilt

Das Konzept: An jedem ausgewählten Objekt ist eine kleine Tafel versehen, welche neben den wichtigsten Informationen auch einen QR-Code aufweist, der Interessierte zu weiterführenden Informationen im Internet bringt. Sämtliche Objekte sind unter www.kulturpunkte-zug.ch beschrieben und mit Bildern, Texten und teils eigens für das Projekt erstellten Videos angereichert. Urs-Beat Frei achtet darauf, dass die Zuger Kulturpunkte über das ganze Kantonsgebiet verteilt sind. Das gesamte Projekt war von Anbeginn darauf ausgelegt, stets erweitert zu werden. Vor kurzem sind sieben Objekte hinzugefügt worden, wonach das Total an präsentierten Kirchen, Kapellen, Klöstern und Flurheiligtümern nun auf deren 54 angewachsen ist. Das Kloster Heiligkreuz in Lindencham ist einer der neuen Kulturpunkte. In einem fünfeinhalb Minuten dauernden Video spricht Schwester Simone Buchs über das bekannte Elende Kreuz zu Lindencham und über das faszinierende Chorwandbild mit einer Kreuzigungsszene. Weiter hinzugekommen sind die neugotische Kirche St. Karl Borromäus in Finstersee, die Wendelinskapelle in Menzingen, die Vituskirche in Morgarten, die neue Pfarrkirche von Unterägeri, die Antoniuskapelle in Walchwil sowie die Kirche St. Michael in Zug. Auch bei Letzterer ist ein aufschlussreiches Video abrufbar, in dem Pfarreiseelsorgerin Schwester Mattia Fähndrich den Kirchenpatron und das reiche Figurenprogramm vorstellt.

Bestehende Kulturpunkte werden zudem bei Gelegenheit um zusätzliche Inhalte ergänzt. So sind jetzt beispielsweise die Schutzengelkapelle in Baar, das Kloster Gubel und die Kirche St. Oswald in Zug um Aspekte und Bildmaterial erweitert worden. Urs-Beat Frei hofft sehr, dass das Projekt weitergeführt und ausgebaut werden kann. Er hat bereits jetzt neue Kulturpunkte im Auge, die dereinst nicht fehlen sollten. Darunter fallen beispielsweise die reformierten Kirchen von Rotkreuz, Cham und Walchwil. Bislang ist die reformierte Kirche in Baar der einzige nicht-katholische Kulturpunkt innerhalb des Projekts. (Andreas Faessler)