Die Letzibuzäli jagen den Schatz

Brauchtum & Geschichte

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Rund um das Hertiquartier fand diesen Samstag der Letzibuzäli-Umzug statt und verwandelte das Quartier in eine bunte Oase aus Schatzjägern aller Art.

  • Diese Herren mögen es urchig.
    Diese Herren mögen es urchig.
  • Prost die Damen!
    Prost die Damen!
  • Musik durfte natürlich auch nicht fehlen.
    Musik durfte natürlich auch nicht fehlen.
  • Woher diese Truppe kommt, ist klar signalisiert, aus welcher Epoche genau weniger. (Bilder Patrick Hürlimann)
    Woher diese Truppe kommt, ist klar signalisiert, aus welcher Epoche genau weniger. (Bilder Patrick Hürlimann)
  • Die Konfettikanone tat augenscheinlich ihren Dienst.
    Die Konfettikanone tat augenscheinlich ihren Dienst.

Zug – Wenn eine Herde bunter Einhörner, gemeinsam mit einer Hexe und einer Piratenbande an den Strassen des Hertiquartiers stehen und alle gespannt darauf warten, dass es laut knallt, dann ist klar: Es ist endlich wieder Zeit für den Letzibuzäli-Fasnachtsumzug. Umzugsbesucherin Tanja Beyer (28) aus Zug, sagt: «Ich komme jedes Jahr an den Letzibuzäli-Umzug. Es ist einfach immer wieder schön, wenn man die vielen Wagen bestaunen und von der Guggenmusig in Fasnachtsstimmung gebracht wird.» Ganze 41 Nummern hatte der diesjährige Umzug und zog, wie üblich, durch das Hertiquartier, um dann beim Stierenmarktareal in der Lebuzenmeile mit einem grossen Monsterkonzert zu enden.

Nachdem der sehnlichst erwartete Knall ertönt war, eröffnete die Zuger Guggenmusig «Des­campados» unter dem Motto «die Ruhe vor dem Sturm» den Umzug. Direkt dahinter folgte die Konfettikanone, die dafür sorgte, dass das Quartier nicht nur nach Fasnacht klang, sondern auch zweifellos danach aussah. Nun war alles bereit für das Letzibuzäli-Prinzenschiff und somit auch für die ersten Süssigkeiten, Orangen und Rosen für die Umzugsbesucher. Das diesjährige Motto lautete «Fasnacht mit Schatzjagd». So waren denn auch mehrere Piraten, die mit ihren Schiffen durch die Strassen zogen und das Quartier nach einem Schatz absuchten, zu sehen. Ebenfalls waren «die Jäger des verlorenen Schatzes» vor Ort und zogen mit ihrem Versteck auf Rädern durch die Strassen.

Von Hornkühen und Cheerleadern

Natürlich wurden auch wieder aktuelle Themen des vergangenen Jahres aufgegriffen und so wurde beispielsweise die Horn-Initiative auf dem Wagen der Fröschenzunft Ebel wohl angenommen und man durfte dort lauter Kühe mit Hörnern bestaunen. Gleichzeitig konnte man dabei zusehen, wie Baseballspieler mit ihren Cheerleadern in einem fahrbaren Stadion tanzten und feierten, oder konnte sich an der Rockerbar eine Erfrischung holen. «Es ist einfach ein fantastischer, abwechslungsreicher Umzug, und es ist jedes Mal ein Erlebnis für uns, wenn ich mit den Kindern hierherkomme», befand Thomas Affentranger (35) aus Zug zum bunten Treiben auf den Strassen. Als die Lebuzenmeile passiert, das Monsterkonzert vorüber und die konfettibedeckten Strassen sich langsam leerten, verweilten die übrigen Fasnächtler noch lange auf dem Stierenmarktareal, stiessen auf die Fasnacht an und freuten sich schon darauf, wenn es in einem Jahr wieder, pünktlich um 14Uhr, knallt.
(Julia Truttmann)