Zwei junge Talente traten auf

Musik

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Beim Zertifikatskonzert der Musikschule begeisterten die Pianisten Javier Leutenegger und Olivier Schneider die Zuhörer. Ihre Leistung ist «eindrücklich», findet eine Fachjury.

  • Javier Leutenegger (links) und Olivier Schneider erhalten für ihren Auftritt viel Applaus. (Bild PD)
    Javier Leutenegger (links) und Olivier Schneider erhalten für ihren Auftritt viel Applaus. (Bild PD)

Zug – Das Zertifikatskonzert ist die höchste Auszeichnung, das die Schülerinnen und Schüler als Abschluss an der Musikschule Zug erwerben können. Das Niveau entspricht der Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule. Am letzten Samstag, 6. Mai, präsentierten sich die beiden jungen Pianisten Javier Leutenegger und Olivier Schneider an der Musikschule Zug mit einem anspruchsvollen und vielseitigen Programm der Öffentlichkeit. Beide sind Erstpreisträger am Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb 2017. Mit viel Charme und Humor führten sie gleich selber durch das Programm; die mit spannenden Anek­doten gespickten Werkeinführungen sorgten für Aufmerksamkeit und eine lockere Konzertatmosphäre.

Schneider eröffnete das Konzert – sicher und lebhaft vorgetragen – mit einer Sonate von Domenico Scarlatti und entführte das Publikum mit den sechs kleinen Klavierstücken von Arnold Schönberg in ungewohntere Klangwelten. Leutenegger startete mit einem Präludium aus den englischen Suiten von Johann Sebastian Bach, welches stilsicher und differenziert zu überzeugen vermochte. In Maurice Ravels Sonatine führte die ausgefeilte und vielfältige Dynamik zu einem regelrechten Klangfarbenzauber. Beide Kandidaten hatten sich für das Konzert einer besonderen Herausforderung gestellt, widmeten sie sich doch je einem grossen ­«Brocken» der Klavierliteratur. Olivier Schneider konnte in der grossen Polonaise As-Dur ­«Heroic» von Frédéric Chopin seine vielfältigen musikalischen und technischen Fähigkeiten herausragend darstellen, und Javier Leutenegger brillierte in der «Rhapsody in Blue» von George Gershwin mit erstaunlicher Sicherheit und Leichtigkeit. Auch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass beide ihr Programm auswendig bestritten haben. Leutenegger und Schneider beschlossen das Konzert mit der Sonate «pour quatre mains» von Francis Poulenc. Man konnte schnell feststellen, dass nur ein eingespieltes Team diese Spielfreude zu übertragen wusste.

Sie erhalten das höchste Prädikat

Die Fachjury, vertreten durch Diana Binder, Dozentin an der Musikhochschule Luzern, verlieh den beiden Pianisten das höchste Prädikat sehr gut. Geprägt von Dankbarkeit und Bescheidenheit würdigten die beiden die erfolgreiche und langjährige Arbeit ihrer Lehrerin, Frau Monika Rosenberg.

Für die Musikschule Zug: Beat Rüttimann, Leiter Musikschule