Farbenfroher Start in die Fasnacht

Brauchtum & Geschichte

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Der Schmutzige Donnerstag läutet in Zug gebührend die Fasnacht ein. Mit fetziger Musik und Konfettischlachten hat die Fasnacht wieder für alle etwas zu bieten.

  • Auf dem Landsgemeindeplatz ging es um 5 Uhr morgens los, bis zum Mittag geben die Gruppen ihre Musik zum Besten (Bilder: Maria Schmid)
    Auf dem Landsgemeindeplatz ging es um 5 Uhr morgens los, bis zum Mittag geben die Gruppen ihre Musik zum Besten (Bilder: Maria Schmid)
  • Konfettihinterhalt am Stadtumzug. (Bilder: Maria Schmid)
    Konfettihinterhalt am Stadtumzug. (Bilder: Maria Schmid)
  • Guggenmusiken, Schulklassen und Vereine marschieren am Stadtumzug die Bahnhofstrasse hinunter.. (Bilder: Maria Schmid)
    Guggenmusiken, Schulklassen und Vereine marschieren am Stadtumzug die Bahnhofstrasse hinunter.. (Bilder: Maria Schmid)

Zug – Um fünf Uhr morgens ging es auf dem Landsgemeindeplatz mit der Tagwache los. Doch das Morgenkonzert der Zuger Guggenmusigen läutete den Schmutzigen Donnerstag lediglich ein. Im Verlauf des Morgens fanden über die Stadt verteilt Platzkonzerte statt. Der grösste Hotspot war dabei das Einkaufszentrum Metalli, in dem diverse Guggenmusig-Auftritte stattfanden. Schon aus weiter Entfernung war der Klang der Blasinstrumente zu hören. Im Einkaufszentrum hallten die Töne durch die gesamte Eingangshalle. Schon zu Beginn der Konzerte um neun Uhr hatten sich viele energiegeladene Schaulustige im Einkaufszentrum eingefunden.

Die Mitglieder der Guggenmusigen waren oft schon vor ihren Auftritten vor Ort, um die Fassnachtstimmung gemeinsam zu geniessen und sich vorzubereiten. Die Descampados, auch als «Scampis» bekannt, waren Feuer und Flamme für ihren Auftritt. Kalte Füsse gab es dabei aber nicht. Dank der Tagwache am frühen Morgen seien sie alle bereits super aufgewärmt gewesen, erklärten die Musikantinnen und Musikanten.

Bis zum Mittag gaben die Gruppen ihre Musik zum Besten. Die Zuhörerschaft sorgte stets für reichlich gute Stimmung. Es wurde gelacht und rhythmisch zur Musik mitgeklatscht. Schon zu dieser Stunde waren einige angeheitert und johlten fröhliche Lieder zusammen. «Vielleicht geht es uns morgen schlecht, wenn wir trinken. Aber heute geht es uns noch schlechter, wenn wir nicht trinken», teilte ein Passant in freudigem Ton mit.

Um zehn Uhr wurde auf dem Bundesplatz ein Kinderschminken angeboten. Schnell bildete sich eine lange Schlange vor dem Schminkzelt, langweilig wurde es den Kindern allerdings nicht. Neben Ballon-Tieren, Seifenblasen und einem klassischen «Haudruuf», wurde den Jüngsten auch hier heitere Guggenmusig geboten. Die Kinder jagten sich mit Freudenschreien über den Platz und warfen bereits mit Konfetti um sich, schon voller Antizipation auf den Umzug und die Konfettischlacht am Nachmittag.

Farbenpracht beim Stadtumzug

Am frühen Nachmittag sollte der Fasnachtsumzug am Kolinplatz in der Altstadt Zug beginnen. Bis hin zum Bundesplatz hatten sich die Zuschauenden an den Strassen verteilt, in gespannter Vorfreude auf den Startschuss. Um 14.30 Uhr ging es dann endlich los. Guggenmusiken, Schulklassen und Vereine marschierten zur Musik die Bahnhofstrasse hinunter. Die Teilnehmenden des Umzugs waren vielseitig verkleidet, von grusligen Hexen, über buschige Wikinger, bis hin zu den kleinen Regenbogenfischen gab es alles. Auch wurden natürlich reichlich Konfetti geworfen und Süssigkeiten wurden verteilt. Dies zur sichtbaren Freude der strahlenden Kinder im Publikum.

Am Bundesplatz hatte sich die grösste Masse an Schaulustigen eingefunden. Die insgesamt 25 Nummern des Umzugs wurden mit hallenden Rufen und Applaus empfangen. Bei all den prächtigen Farben und fantastischen Figuren schien sich wirklich niemand zu langweilen. Die Stimmung war durchgehend grandios, auch wenn gegen Ende viele der jüngeren Zuschauer langsam etwas erschöpft waren.

Als der Umzug dann um 16 Uhr zu einem Ende kam, versammelte sich die Masse in der Mitte des Bundesplatzes für die grosse Konfettischlacht. Die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler wurden von oben über einen Kran mit massig Konfetti überschüttet. Nach zahlreichen Konfettisäcken konnte man kaum mehr erkennen, dass sich unter all den Papierschnitzeln noch Leute befanden. Die letzte Showeinlage und der Umzug des Schmutzigen Donnerstags wurden dem Namen des Tages gerecht. (Text von Alessandro Kälin)