Ihre Malerei gewährt unterschiedliche Blicke auf die Welt

Kunst & Baukultur

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Fünf Künstlerinnen und Künstler, die sich gemeinsam aus- und weiterbilden, stellen ihre Arbeiten in der Altstadthalle Zug aus.

Zug – Sie alle teilen sich ihre Leidenschaft für die praktizierte Ölmalerei: Fünf Malerinnen und Maler lassen sich im Rahmen eines Kurses regelmässig gemeinsam weiterbilden, arbeiten an ihren Fertigkeiten und feilen an ihrer persönlichen Handschrift. Einige von ihnen besuchen diesen Kurs, der jeweils am Zürichsee stattfindet, bereits seit vielen Jahren.

Nun ist die Gruppe an dem Punkt angelangt, wo sie ihre Gemälde im Rahmen einer gemeinsamen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren will: Ab 29. Februar werden die fünf Malerinnen und Maler die Zuger Altstadthalle für ein ganzes Wochenende bespielen.

Vielfalt der Stile

Aus der Region mit von der Partie ist Lukas Lüthy. Der gebürtige Solothurner lebt seit über 30 Jahren in der Stadt Zug und findet zumeist hier die Motive für seine Arbeit, als genauer Beobachter – als solchen bezeichnet er sich – oft gar direkt vor der Haustür. «Das Thema meiner Bilder ist die nähere Umgebung», hält er fest. «Ich finde meine Sujets laufend und überall.» Fasziniert habe ihn die Malerei schon immer, zunächst vor allem als Betrachter und Sammler.

Vor einigen Jahren hat sich der Wahlzuger entschlossen, selbst mit dem Malen zu beginnen und sich laufend weiterzuentwickeln. Wie gut ihm das gelingt, davon zeugen seine realistischen Gemälde mit stimmungsvollen Ansichten von Orten und Objekten in und um Zug. Mit sicherem Pinselstrich, effektvollen farblichen Abstufungen und gezielter Lichtführung entfalten Lüthys Ölgemälde eine einnehmende Wirkung.

Die Bilder von Els van Es sind ebenfalls vornehmlich dem Realismus verpflichtet. Die gebürtige Niederländerin aus Horgen hat ihre Vorliebe für die Malerei bereits im Kindesalter entdeckt. Die intensivere Auseinandersetzung mit der Kunst begann für Els van Es, als sie ein emotionales Lebensereignis verarbeiten musste. Sie ist seit 2016 regelmässig im Malkurs dabei.

In einer Künstlerfamilie aufgewachsen ist Lukas Frey aus Mönchaltorf. Nebenberuflich war er stets in unterschiedlichen Bereichen künstlerisch tätig. Der Ölmalerei widmet er sich seit drei Jahren. Die Farbtöne in ihrer gesamten Bandbreite spielen in seinem Schaffen eine wesentliche Rolle, wie er sagt: «Das breite Spektrum von zartesten Lasuren bis zu leuchtenden Volltönen, von hauchdünn bis spachtelartig aufgetragen, fasziniert mich und gibt mir den künstlerischen Freiraum wie kein anderes Medium.»

Das heutige Schaffen von Ralf Masantschek aus Hombrechtikon ist vom anfänglichen Kopieren von Impressionisten, Expressionisten und alten Meistern nachhaltig beeinflusst. Seine motivischen Schwerpunkte sind Wasser, Landschaften im Licht und Berge. Der Maler variiert im Stil zwischen Realismus und Abstraktion, vereint zuweilen beides in einem Werk. «Es ist mir eine Freude, mich immer wieder und wieder neu beim Malen zu erfinden», fasst Masantschek seine Leidenschaft zusammen.

Bereits seit der Jahrtausendwende Teilnehmerin des Kurses ist Conny Strickler-Thoma aus Freienbach. Sie wendet einen tendenziell breiten Pinselstrich an und komponiert aussagekräftige Motive, in denen Landschaft, Mensch, Objekt und Tier abwechselnd und auch nebeneinander die Hauptrolle spielen. (Text von Andreas Faessler)

Die Vernissage in der Altstadthalle Zug findet statt am Donnerstag, 29. Februar, von 18 bis 20 Uhr. Die Ausstellung ist danach wie folgt geöffnet: am Freitag, 1. März, von 10 bis 20 Uhr; am Samstag, 2. März, von 10 bis 20 Uhr; am Sonntag, 3. März, von 10 bis 17 Uhr.