Im Gedenken an den Gründervater

Dies & Das

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Aufgabe des Vereins Heimatbuch Baar ist es gemäss Statuten, heimat- und volkskundliche Themen der Gemeinde zu erforschen. An der Generalversammlung stand für einmal etwas anderes im Zentrum.

Baar – Räbefasnacht, Rathus-Schüür, Burgbachkeller, Kunstgesellschaft: Die Liste der Projekte, Vereine und Institutionen, an denen Geny Hotz massgeblich beteiligt war, ist lang. Der Baarer Grafiker, Künstler und Ehrenbürger hat seine Gemeinde geprägt. Am 13. Februar 2017 wäre er 100-jährig geworden. Das war Grund genug für den Verein Heimatbuch Baar, anlässlich der Generalversammlung vom 11.  April auf das Wirken von Hotz zurückzublicken. Denn auch das Heimatbuch Baar wäre heute nicht das, was es ist, wäre Geny Hotz nicht gewesen. Er war im Jahr 1952 einer der Mitbegründer der Publikation, die bis heute das Geschehen in und um Baar dokumentiert, die Geschichte der Gemeinde beleuchtet und damit Identität schafft.

Die ersten 25 Heimatbücher – erschienen in unregelmässigen Abständen in den Jahren 1952 bis 1996 – hat Hotz gestaltet. Sie tragen seine Handschrift und sind kleine Kunstwerke. Karl Bühlmann, Historiker, Journalist, Kulturvermittler und Wegbegleiter von Geny Hotz, liess dessen Schaffen in einem gut halbstündigen Vortrag Revue passieren, auch wenn es ein Wagnis sei, dass ein Luzerner den Baarern über einen der Ihren erzähle, wie Bühlmann mit einem Augenzwinkern sagte. Zahlreiche Fotos aus seinem Leben und seiner Werke zeigten ein facettenreiches Bild von Geny Hotz. «Er war ein weltoffener Kopf, der seiner Heimat immer treu geblieben ist», beschrieb Bühlmann seinen Freund.

Eine Spende freut den Verein besonders

Dem Vortrag vorangegangen war die Generalversammlung des Vereins, die weniger Zeit in Anspruch nahm als die Ausführungen Bühlmanns. Präsident Heinz Merz führte speditiv durch die Traktanden. Die knapp 70 Mitglieder konnten zur Kenntnis nehmen, dass der Verein in ruhigem Fahrwasser unterwegs ist. Bei Ausgaben von gut 58800 Franken weist der Verein für das Jahr 2016 einen Verlust von rund 1000 Franken aus. Angesichts der Tatsache, dass im vergangenen Jahr das 35. Baarer Heimatbuch mit dem Titel «Baar macht Schule» herausgegeben wurde, ist das ein hervorragendes Ergebnis. Äusserst erfreulich ist auch der finanzielle Ausblick auf das laufende Vereinsjahr. Dank einer grossen Spende und weiteren unerwarteten Beiträgen beläuft sich der budgetierte Überschuss auf rund 17000 Franken. Dass der Verein so gut dasteht, ist auch der Arbeit des Vorstands zu verdanken. Dieser wurde in globo für weitere vier Amtsjahre gewählt. Eine wichtige Änderung gab es dennoch: Mit Susanne Beck ­wurde ein sechstes Vorstands­mitglied gewählt. Beck wird sich künftig um die Buchhaltung kümmern und damit Béatrice Bapst entlasten, die aber weiterhin im Vorstand tätig sein wird. Sie ist unter anderem jeweils für die hervorragende Verköstigung an den Vereinsanlässen zuständig. Weiter im Vorstand sind ­Barbara Häseli (Vizepräsidentin), Grazia Portmann (Archivarin), Thomas Inglin (Aktuar) und Präsident Heinz Merz. Diesem oblag es, kurz auf das vergangene Vereinsjahr zurückzublicken, das mit dem Vereinsausflug ins Gotthelf-Zentrum in Lützelflüh und insbesondere der Buchvernissage zwei Höhepunkte aufzuweisen hatte. Das Jahr 2017 wird ruhiger, da kein Buch erscheinen wird.

Abgeschlossen wurde die Dele­giertenversammlung mit einem musikalischen und danach einem kulinarischen Leckerbissen. Zunächst spielte die Jugendjazzband Flat 5 eine halbe Stunde lang bekannte und weniger bekannte Jazzkompositionen. Anschliessend folgte das gemütliche Beisammensein bei einem Glas Wein und einer kalten Platte.

Für den Verein Heimatbuch Baar: Silvan Meier, Redaktionsleiter