Bis zum letzten Platz gefüllt

Musik

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Die Feldmusik hat an ihrem musikalischen Vortrag in Österreich ihr Bestes gegeben. Die Jury bestätigte die Leistung der obersten Stärkeklasse und gab wertvolle Tipps.

Baar – Die Feldmusik Baar fuhr Ende Juni nach Fluh in Österreich, um am dortigen Bezirksmusikfest teilzunehmen. Unsere spannende Reise begann am Freitag früh mit einer Fahrt ins Blaue. Die aufgestellten Mitglieder der Feldmusik Baar, inklusiv Ehrendamen, Tambouren und Fahnenträger, nahmen Platz im komfortablen Bus, und los ging es Richtung Zürich. Bei bestem Festwetter fuhren wir zügig durch die Stadt und weiter übers Land. Nach einem wohltuenden Kaffeehalt passierten wir die Grenze und erreichten bald Meersburg, wo wir eine gemütliche Mittagspause geniessen durften. Es war fast etwas Spirituelles dabei, als sich mehr als 50 Personen zum Mittagessen an den gleichen Tisch setzten.

Anschliessend hatten wir genügend Zeit, die idyllische Altstadt von Meersburg mit Blick auf die prachtvolle Schlossanlage und den hübschen Hafen zu besuchen, bevor wir mit dem Kursschiff nach Friedrichshafen reisten. Unser Bus brachte uns dann nach Bregenz, wo wir unsere Zimmer im Hotel Weisses Kreuz bezogen. Die Abendtemperatur war angenehm, als wir uns im nahen Restaurant zum Nachtessen einfanden. Die Bedienung war freundlich, das Essen reichhaltig und die Stimmung fröhlich und zufrieden. Bei wunderschönem Sonnenuntergang über dem ­Bodensee schlenderten wir am Hafen entlang und genossen die Musse vor den kommenden Aufgaben.

Am Samstagmorgen trafen wir uns im Probelokal der Stadtmusik von Bregenz, die die Räume zur Verfügung stellten. Unter der Leitung unseres Dirigenten, Roman Caprez, bereiteten wir den Konzertvortrag für den Musikwettbewerb intensiv vor. Danach brachte uns Chauffeur Hans über die spektakuläre Strasse wohlbehalten nach Fluh. Dort gab es ein riesiges Festzelt für 4000 Personen, das, wie sich später herausstellte, dem enormen Besucherandrang nicht genügte. Wir machten die ersten Erfahrungen mit dem hervorragenden Organisationstalent der Veranstalter von Fluh. Kaum im Festzelt abgesessen, nahmen die aufmerksamen Helfer die Getränkebestellungen entgegen und leiteten sie per Tablet ans Buffet weiter. Innert Minuten war das Bestellte schon auf dem Tisch.

Konzertlokal war fünf Kilometer entfernt

Festbetrieb und Wettkampflokal an diesem bescheidenen Ort aufzustellen, bedeutete eine logis­tische Herausforderung für Veranstalter und Teilnehmer. Die Organisatoren aus Fluh waren gezwungen, mit dem Nachbardorf Langen zusammenzuspannen. Somit befand sich das Konzertlokal fünf Kilometer vom Festplatz entfernt. Viele Zuhörer und Zuhörerinnen begaben sich bereits auf den Weg zurück zum Festplatz, als wir als zuletzt auftretender Verein unser Selbstwahlstück der strengen Jury vortragen durften. Die Mitglieder der Brassband Root, die sich unmittelbar vor uns mit ausgezeichneter Leistung der Jury stellten, besetzten die leeren Sitzplätze und erwiesen sich als dankbare Zuhörer. Mit unserem Vortrag konnten wir zufrieden sein. Die Jury bestätigte unsere Leistung als einziger teilnehmender Verein in der obersten Stärkeklasse und gab einige nützliche Hinweise zur Verbesserung des sinfonischen Klangs.

Im Festzelt herrschte eine tolle Stimmung

Zurück auf dem Festplatz sahen wir eine Menschenmasse, die sich inzwischen im und vor dem Festzelt befand. Es gab bei weitem zu wenig Platz für alle Festbesucher. Viele mussten enttäuscht den Heimweg antreten. Eine grosse Zahl Feldmusikanten und Feldmusikantinnen blieb im Zelt und genoss die tolle Stimmung, während andere das ­ruhige Ufer vom Bregenzer ­Hafen vorzogen.

Am Sonntagmorgen fiel Regen und brachte eine willkommene Abkühlung. Bereits am Mittag kam die Sonne wieder, und wir durften unsere fleissig einstudierte Marschroutine vorführen – diesmal vor einem begeisterten Publikum. Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren Begleitern in Fluh fuhren wir zurück nach Baar. Wir dürfen sicher sein, dass wir unsere Gemeinde bestens vertreten haben. Es bleibt noch unseren Organisatoren Natascha Pilawa, Tina Pally, Jürg Freimann und Roman Caprez für eine unvergessliche Musikreise ganz herzlich zu danken.

Für die Feldmusik Baar: Eve Steiner