Silke I. ist Allenwindner Regentin

Brauchtum & Geschichte

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Die Faschallministerin Silke I. ist im Dorf ebenso präsent wie verwurzelt. Kürzlich wurde sie inthronisiert.

  • Saskia Arnold, Tochter der neuen Ministerin, Jonas Arnold, Sohn der Ministerin, die Faschallministerin Silke I. und Flavia Meier, Patentochter (von links). (Bild: zvg)
    Saskia Arnold, Tochter der neuen Ministerin, Jonas Arnold, Sohn der Ministerin, die Faschallministerin Silke I. und Flavia Meier, Patentochter (von links). (Bild: zvg)

Allenwinden – Die Aula des Schulhauses Allenwinden war schon eine halbe Stunde vor Beginn des Anlasses prall gefüllt. Unter den schrägen Klängen der dorfeigenen Guggenmusik Grüütlihüüler betrat das amtierende Fasnachtsoberhaupt Peter III. (Peter Schmid) mit seinen Ehrendamen die Aula und nahm auf dem Thron Platz.

Es folgte die Einleitung, während welcher die Zeremonienmeister Rémy Frick und Mario Zweifel die Ereignisse des letzten Jahres in der Welt, der Schweiz, dem Kanton und im Dorf Revue passieren liessen. Daran fügte sich die Begrüssung aller Anwesenden in einzelnen Gruppen und Personen.

Sie geniesst Vertrauen und Ansehen

Nach diesem uralten Prozedere trugen die Zeremonienmeister eine Schlusslaudatio auf den abtretenden Peter III. vor. Anschliessend wurden diesem von der Zeremonienmeisterei die Insignien seines hohen Amtes einzeln unter den wunderbaren Tönen der Landesfanfarenbläser von Allenwinden abgenommen. Als Ehrenminister verliess er daraufhin die Bühne.

Nach der Vorstellung der neuen Ehrenleute Saskia Arnold (Tochter der neuen Ministerin), Flavia Meier (Patentochter) und Jonas Arnold (Sohn der neuen Ministerin) holten diese drei die designierte Ministerin Silke I. auf die Bühne. Sie nahm daraufhin auf dem Thron von Allenwinden Platz. In lauschigen Worten, mit Witz und Charme skizzierten die beiden Zeremoniusse das Leben der zu Ehrenden.

Von der Herkunft im hessischen Hünhan (nördlich von Fulda, Osthessen) bis zu ihren mannigfaltigen Tätigkeiten in verschiedensten Aufgaben im Dorf für die Allgemeinheit. Seit 16 Jahren ist Silke Röbig als Expertin Intensivpflege im Kantonsspital Zug tätig. Ebenso ist sie aktive Mitarbeiterin bei Hospiz Zug und in vielen anderen Funktionen tätig. Im Dorf geniesst die 59-jährige grosses Vertrauen und sehr viel Ansehen. Sie führt als achte Frau die Fasnacht in Allenwinden an. Bezeichnend für Silke I. ist auch ihr Motto: «Mal kunterbunt, mal farbenfroh – Allenwinden kennt mich so.»

Mit grossem Pomp wurden ihr anschliessend die Amtsinsignien übergeben und sie übernahm die «Regierungsgeschäfte» im Allenwindner Land. ­Anschliessend folgten die kurzweiligen Huldigungen verschiedenster Provenienz. Auch ein Film über ihre Familie in Deutschland wurde gezeigt. Auch die befreundete Fasnachtsgesellschaft Baar und die befreundete Fröschenzunft aus Inwil huldigten der neuen Regentin über Allenwinden.

Weit nach Mitternacht hielt die frisch eingesetzte Ministerin ein launiges Schlusswort und die Guggenmusik Grüütlihüüler beendete den Anlass in ebenso lauter wie würdevoller Manier. (Text von Rémy Frick)


Hinweis

*Rémy Frick ist Zeremonienmeister und Mitglied im Vorstand der Fasnachtsgesellschaft Faschall Allenwinden.